Bleu Roi: Im Gespräch mit der Singersongwriterin aus Basel

Bleu Rois Frontfrau Jennifer Jans stand uns Rede und Antwort über ihre Reisen, die Farbe Blau und die Musik – ihr Schatz, den sie gerne mit uns teilt.


New York City war für ein paar Monate deine Wahlheimat. Welche Vorteile hat die Internationalität und das Grossstadtleben? Wie beeinflussen solche Reisen deine Musik?
In dieser Grossstadt zu leben war auf allen Ebenen eine unglaublich tolle Erfahrung. Wir haben dort drei Konzerte gespielt und sehr intensiv an neuen Songs gearbeitet. Nur schon die Unterschiede in der Künstler-Handhabung in den Clubs war eine sehr spannende und wichtige Erfahrung. Grundsätzlich wird man hier in der Schweiz als Künstler enorm verwöhnt. New York City als Stadt mit ihren Wolkenkratzern, Millionen von umherschwirrenden Leuten, Tausenden von Touristen, den schönsten alternativen Örtchen, den tollen Velorouten, der Subway und dem Rockaway Park Beach in Subway-Nähe, bietet unglaublich viele Inspirationsquellen. Nicht nur die Texte der dort enstandenen Songs handeln von diesen grossen Dimensionen und den daraus resultierenden Gefühlen, sondern auch diverse Sounds und Beats entstanden durch Bearbeiten von Aufnahmen der vielfältigen Geräuschkulisse. Das Grossstadtleben hat mich und meine Musik dementsprechend enorm beeinflusst.



Music for the lost and found: Was findest, respektive gewinnst du aus deiner Musik?
Ich schreibe und produziere schon sehr lange meine eigene Musik. Sich damit an die Öffentlichkeit zu wagen, war ein Schritt, der für mich sehr lange gedauert hat und viel Mut brauchte. Ich habe aber für mich persönlich sehr viel daraus gewinnen können, denn es bedeutet mir sehr viel Menschen mit meiner Musik zu berühren. Ich liebe es Musik zu schreiben und geniesse es sehr auf der Bühne stehen zu können. Das unmittelbare Feedback des Publikums während einem Konzert ist beispielsweise ein unglaublich tolles Gefühl.

Bleu Roi - blauer König. Welche Bedeutung hat der Namen und welche für dich und deine Musik?
Bleu Roi bedeutet eigentlich „Königsblau“ und ist auch der Ursprung des Namens. Das war schon von klein auf meine Lieblingsfarbe. Eine Freundin hat mir mal gesagt, dass wenn sie mir eine Farbe zuteilen müsste, dann wäre dies Königsblau. Ich sehe oder höre auch oft Musik in Farbnuancen. Dass der Name auch als "Blauer König“ verstanden wird, gefällt mir aber auch sehr gut, denn meine Musik hat trotz der Zerbrechlichkeit auch etwas königliches.

Wenn dein Debut Treasures eine Farbe wäre, welche wäre es?
Das ist nicht schwierig zu beantworten: Königsblau. Aber in Kombination mit einem matten Gold. Jeder Song auf der EP ist für mich ein kleiner „Schatz“ und da passen diese Farben sehr gut dazu.



Wenn du nicht selbst auf der Bühne stehst, unterstützt du Talente aus der Region. Was ist Basel für dich Kulturstadt oder Provinz?
Basel ist für mich ganz klar eine Kulturstadt, besonders mit dieser Musikszene. Ich habe das grosse Glück durch meine anderen Tätigkeiten einen grossen Teil dieser Szene zu kennen und viele dieser Leute sind sehr offen und aufgeschlossen. Wir leben natürlich in einem kleinen Land mit beschränkten Möglichkeiten, im Vergleich zu anderen Ländern oder gerade einer Stadt wie New York City. Aber es macht sehr Spass Teil dieser Szene zu sein und ich empfinde den Austausch mit den Musiker und Musikschaffenden hier sehr motivierend.

Wie wär's mal mit…
…einer Tour quer durch die USA. Das ist meine zweite Heimat. Ich hatte das Glück schon ein grosser Teil davon sehen zu dürfen und fände es eine grossartige Erfahrung nach dem NYC-Erlebnis auch in anderen Städten der USA spielen zu dürfen und die Unterschiede sehen zu können.


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von Simone Kuster
im April 2015

Foto: Bleu Roi

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