«I_LAND» Basel: Im Gespräch mit 11 Projekten auf dem Hafenareal

Der Verein «I_LAND» ist seit 2012 Trägerverein aller Zwischennutzungen auf der Promenade und auf ExEsso beim Hafen Basel und feiert im Juli 2022 sein 10 jähriges Bestehen. «Wie wär’s mal mit» hat seit 2021 seinen Vereinssitz am Hafen und ist somit auch Projekt. Hier stellen wir unsere Hafennachbar*innen und von «I_LAND» nach aussen vertretenen Projekte vor, denen wir Fragen gestellt haben. 

Programm 1. & 2. Juli 2022 ︎



A. Marina Bar (2011, Caroline Rouine) 

Nah am Wasser, schöne Sommertage und ein belebter Hafen. Das Wort Marine ist vom lateinischen Wort marinus, zum Meer gehörig, abgeleitet.

B. I_LAND (2012, Trägerverein)

“Wir sind seit 2012 der Trägerverein aller Zwischennutzungen auf der Promenade und auf ExEsso und koordinieren und organisieren die verschiedenen Projekte.”

C. Port Land (2012, Verein Betonfreunde beider Basel)

“Port Land ist ein Betonparadies, gebaut von Skateboarder*Innen für Skateboarder*Innen.”

D. Frame (2012, Dominik Ziliotis, Mat Branger)
“Wir gestalten soziale Freiräume für kollektive Entfaltung (Musik, Sport, Kochen, Kunst, Kultur etc.) und bauen eine mobile, offene zugängliche Open-Space Plattform als Begegnungsort der anderen Art.” 


E. Landestelle (2013, Christian Lorenz, Simone Fuchs, Klaus Bernhard)

Die LANDESTELLE ist ein Freiluft-Gastronomiebetrieb mit kulturellem Charme
direkt am Rhein, Feriengefühle sind inklusive. Die improvisierten Holzhütten
sind gezimmert aus recycelten Favelas – die Infrastruktur des Kunstwerks «Favela Café» Art Basel.”


F. Freisitz (2012, Willi Moch, Dino Gysin)
“Beste Zwischennutzung hat der Wagenplatz gesagt.“

G. Hafeschweissi (2013, Dino Gysin)
“Hier finden Workshops wie Veloflicken und Bienenhaus bauen statt, es werden aus alten Boilern Pizzaöfen oder Pflanztöpfe gebaut und kreative Auftragsarbeiten nach Mass gefertigt.“


H. Karawanserei (2015, Fabian Müller)

“Der Trägerverein Karawanserei ist ein Verein der Vereine, die in und um den Containerturm neben der Landestelle angesiedelt sind. Er ist seit 2015 am Hafen zuhause und wurde von einer Gruppe um Fabian Müller ins Leben gerufen.”

I. Trendsport (2016, Verein Trendsport Basel)

“Der Verein Trendsport Basel hat für die rollende Trendsportarten wie Skateboard, BMX, Scooter, Inline etc. im April 2016 ihr Zwischennutzungszelt im Hafen aufgestellt.“

J. Quarterdeck (2019, Michel Löffler)

“Das Quarterdeck ist eine Sommerbar am Hafen.”

K. FISK&ØL (2021, Christopher Duschl)

“Wir veredeln seid 2021 Schweizer Fisch auf nordische Art vor Ort am Hafen – und den kann man dann mit Blick auf die “Küste” geniessen. Dazu ein frisches nordisches Bier - skål!“


Weshalb zog es dich mit deinem Projekt zum Hafen?
A. Für mich ist das Klybeck eine Piraten-Insel. Es gibt Platz für Alle - das soll auch so bleiben.

B. Der Kanton Basel-Stadt und die Schweizerischen Rheinhäfen als unsere Vertragspartner auf dem Areal wünschen sich einen Ansprechpartner für alle Nutzungen. Diese Rolle übernimmt der Verein gegen aussen.

C. Der Do It Yourself Geist ist seit jeher Teil der Skateboard DNA und die Fläche auf der ExEsso Parzelle im Hafen war der ideale Standort für einen Neuanfang nach dem Ende des Blackcrossbowls auf dem nt Areal.


D. Wir brauchten einen Ort, an dem wir uns frei entfalten und gemeinsam Musik, Video, Kunst, Sport, Kultur, etc. erschaffen können. Gleichzeitig wollen wir herausfinden und lernen, wie wir gemeinsam unsere eigene Infratruktur bauen, gestalten und unterhalten können.

E. Der zu Beginn durch die Hafenwirtschaft geprägte, grösstenteils leere Platz am Wasser mit Abendsonne, ist einer der schönsten der Stadt! Diesen mit unseren Ideen zu beleben und zu prägen war und ist grossartig.

F.  Einen Gemeinschaftsgarten entstehen zu lassen für alle*.

G. Die Werkstatt entstand aus dem Freisitz heraus. Die Möglichkeiten die durch dies Umfeld geschaffen wurden, machten es zu einem wundervollen und inspirierendem Platz, um sich stets weiter zu entwickeln.



H. Der Containerturm der Karawanserei war ursprünglich eine Design-Arbeit des Architekten Otto Fröhlich. Als er nach einem schönen Platz dafür suchte, wurde er im Hafenareal fündig. Was für ein Glück!

I. Ein Standorte für unsere provisoriische Halle war sehr schwierig zu finden und da kam die Gelegenheit mit dem ExEsso perfekt gelegen.

J. Wir hatten die Möglichkeit ein bereits bestehendes Projekt (Sonnendeck) zu übernehmen. Dies taten wir gerne, um das Hafenareal, durch unsere langjährige Barerfahrung und das dadurch erlernte Wissen, mit feinen Cocktails zu bereichern. Das Quarterdeck bietet zudem einen perfekten Ausgleich zum kulturellen Mainstream.

K. Fisch und Wasser. Das ist wie “A auf Eimer” – das passt einfach!


Wenn die Persönlichkeit vom Hafengebiet ein Tier wäre, welches wäre es und weshalb?
A. Shrimp.
B. Ein Oktopus. Sensibel, anpassungsfähig, intelligent und bedroht.
C. Der Kopf einer Schlange. Skaten ist selten geradlinig und beisst auch gerne mal.
D. Eine Krähe: clever, frei und manchmal etwas laut.
E. Eine Eidechse. Sie wird oft übersehen, aber wenn man genauer hinschaut, schimmert und glänzt sie im Sonnenlicht wie eine Discokugel.
F. Kakerlaken, hat man sie einmal, bekommt man sie fast nicht mehr los.
G. Hier wird fleissig gewerkt, repariert und gebaut - wie bei den Ameisen.
H. Ein Chamäleon, kein anderes Tier ist so vielfältig.
I. Eine Ratte, dieses Tier passt sich hier überall an.
J. Das Quarterdeck wäre mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Eule. Da unsere Bar mit Einbruch der Dämmerung zu leben beginnt und wir durch unsere erhöhte Lage sowie dem 360’ Panorama eine nahezu perfekte Aussicht haben.
K. Oktopus, weil er mega wandelbar ist.



Rückblick! Die Entwicklung am Hafen damals – dazwischen und heute in drei treffenden Worten.
A. Hafen ahoi! – Sommer, Konzerte – Ausbau und weiter
B. Aufbrechen – schaffen – ernten
C. Gruppendynamik – Turbulezen – Jetzt
D. Familiär – Turbulent – Progressiv
E. Verhandeln – intensiv – eingespielt aber verträumt
F. Geil – Geiler – am Geilsten
G. Freiluft Werkstatt - Wellblechdach - Dachterrasse
H. Brachland - Farbexplosion - Leben
I. Unbekannt – bekannt – sehr bekannt
J. Entwicklung - Pandemie – Hoffnung
K. So lange sind wir noch gar nicht dabei.


Ausblick! Ergänze den Satz: Liebes Hafenareal, wie wär’s mal mit…
A. ...wieder Konzerten am Hafen?
B. …anständigen WC, die das ganze Jahr offen haben?
C. ...einem Besuch von Tony Hawk?
D. ...mobiler Architektur?
E. …einer Vereinnahmung der in der Ausschreibung 2011 versprochenen Wasserflächen mit selbstgezimmerten Inseln?
F. ...99 Luftballons?
G. ...einer Freiluft Ausstellung für Kreativschaffende?
H. ...noch 10 weiteren Jahren Wildwuchs?
I. ...einem Pumptrack?
J. ...einem gemeinsamen Strassenfest?
K. ...wieder mehr Veranstaltungen erlauben?




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von Ana Brankovic
am 06.06.2022

Fotos
© Verein Wie wär’s mal mit, Simone Fuchs, Staatsarchiv Basel-Stadt und diverse I_LAND Projekte für Wie wär's mal mit



Wer die Bilder weiterverwenden möchte, muss sich die Rechte bei den genannten Parteien einholen.







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