Jack Dancing: Im Gespräch mit der Basler Countryfolkband

Viermal eine Prise Testosteron, einmal ein Teelöffel Östrogen – Jack Dancing schiessen nicht nur mit Worten scharf, was sie unten beweisen, sondern drücken auch wunderbare Musik auf die Ohren.


Morgen tauft ihr eure erste Platte, welche Ansprüche und Vorstellungen habt ihr an den Frühling 2015?
Wenn es nach uns geht wird der Frühling sonnig, laut, warm und beschwingt. Wir freuen uns auf die Abende, welche wir mit Freunden am Grill verbringen werden. Mit Bier und akustischen Gitarren. Dieses Gefühl soll auch unsere EP - welche übrigens ab heute über alle gängigen digitalen Plattformen erhältlich ist - und ihr Artwork vermitteln.



Was bedeutet für euch Basel? Wie wichtig ist die Herkunft aus einer Schweizer Stadt für eine Countryfolkband?
Einerseits tendiert man in der kleinen Schweiz mit diesen kleinen Städten ja schnell dazu, sich an grösseren Metropolen, Szenen und fremden Bewegungen zu orientieren, was im Sinne einer Horizonterweiterung auch nicht falsch ist. Andererseits ist die Herkunft, respektive die Heimat immer prägend. In unserer Musik verarbeiten wir ja schlussendlich Dinge die wir in unserem Alltag in der Regel hier in Basel erleben. Ausserdem ist es spannend Teil einer Basler Musik- und Kulturszene zu sein, welche stets im Wandel ist. Momentan vermutlich mehr denn je. Wir sind da auf jeden Fall froh wenn wir unseren Teil zu einer lebhaften Stadt beitragen können und schätzen da natürlich auch das Engagement von anderen Kulturschaffenden, seien es Musiker, Künstler, Veranstalter, Barkeeper oder was auch immer.

Wie steht ihr zum Wilden Westen?
Haha gute Frage - Yeehaaaw! Das romantische Bild der Postkutschenräuber hat schon was anziehendes - ebenso das Bild von naturverbundenen Indianern. Beides sehr schön, aber absolut nicht unserer Gesellschaft entsprechend. Da bleiben wir eben doch beim Feierabendbier und Grill im Park.

Jack Dancing: Wer ist bei euch der Dancing Jack? Welche Musik hört ihr zum Tanzen? Und wo geht ihr tanzen in Basel?
Wir schwingen alle recht gerne mal das Tanzbein - wobei dies meist mehr schlecht als recht geschieht. Aber immerhin haben wir Spass dabei.
Musikalisch sind wir da recht offen und divers unterwegs - von der Bravo Hits-Party bis zu Techno ist da eigentlich alles dabei. Aber unsere Wurzeln liegen doch klar in der Gitarrenmusik, von dem her trifft man uns am ehesten bei Livekonzerten.


Im Bezug zu den Geschlechterrollen - Wer hat bei euch das Sagen? Wie wichtig sind Geschlechterrollen? Und was unterscheidet eine gemischte Band von einer nur männlich oder weiblichen Band?
Die Dynamik und die Kommunikation funktioniert in einer gemischten Band schon anders wie in reinen Männerbands. Das hat gewisses Konfliktpotential, ist aber umgekehrt auch enorm bereichernd. Und schlussendlich geht es da ja auch nicht um geschlechterspezifische Stereotypen, sondern immer um die einzelnen Individuen mit unterschiedlichen Backgrounds, sowohl menschlich als auch musikalisch.
Auch wenn das wohl die meisten Bands behaupten, behaupten wir jetzt mal, dass wir eine ziemlich flache Hierarchie in der Band haben. Beziehungsweise dass sich diese Hierarchie je nach Themengebiet anpasst. Jede und jeder von uns bringt unterschiedliche Dinge in die Band. Dies klingt ziemlich vernünftig und langweilig oder? Vielleicht sollten wir hier doch das Bild vom Banddiktator über das wir uns immer wieder lustig machen vorbringen.


Wie wärs mal mit...
...der EP Great Expectations, welche ab heute, dem 27. März 2015 online erhältlich ist und morgen an unserer Plattentaufe in der Ladybar abgefeiert wird.


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von Simone Kuster
im April 2015

Foto: Jack Dancing

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