Jorge García Pérez: Im Gespräch mit dem Basler Principal Dancer

Tanz ist Bewegung. Und Tänzer sind stets in Bewegung. Diese Wahrheit hat sich bestätigt, als wir Jorge García Pérez im Starbucks zwischen zwei Trainingseinheiten getroffen haben und von seiner Karriere und Ambitionen erfahren haben. Jorge ist Principal Dancer im Ballettensemble des Theater Basel. Er war Solist unter Heinz Spoerli am Ballett Zürich und gründete 2016 seine eigenes Freelance Tanzensemble. Un, deux, trois, the stage is yours.


Lieber Jorge, wer bist du? Welche Merkmale machen dich aus?
Als Tänzer ist es wahrscheinlich meine Eigenschaft zu schauspielern. Ich liebe die Schauspielerei und ich mag es, schnell von einer in die andere Rolle zu schlüpfen. Ich mag Rollen, in denen ich Launen oder Attitüden verändern oder abwechselnd darstellen kann. Zudem bin ich sehr flexibel. Und positiv! In der Ballettwelt gibt es soviel Vergleich. Menschen reden schlecht übereinander und sie wollen sich gegenseitig übertrumpfen. Ich versuche mich aus diesen negativen Gesprächen rauszuhalten, weil ich Fröhlichkeit und Freundlichkeit bevorzuge. Eigentlich sollte die eigene Lieblingsbeschäftigung und Passion nicht von Negativität getrübt werden.

Weshalb wurdest du nicht Schauspieler?
Ganz einfach: ich liebe Tanzen! Der Körper ist mein Medium und ich mag es, Gefühlen einen emotionalen Ausdruck zu verleihen, ohne dabei meine Stimme zu verwenden. Für mich ist das die richtige Kombination: etwas Schauspielerei zu einer grossen Portion Tanz, Körperbewegung und ich bin glücklich!

Könntest du unserer Leserschaft deinen Werdegang in sieben Sätzen zusammenfassen?
Ich habe mit neun Jahren mit Ballettunterricht in meiner Heimat in Spanien begonnen. Wenn ich mich mit meinen ArbeitskollegInnen vergleiche, dann bin ich der, der am jüngsten mit Ballett begonnen hat. Meine berufliche Laufbahn begann mit 16, als ich einem spanischen Ensemble beigetreten bin. Für TänzerInnen heute ist das verhältnismässig früh. Dann bin ich nach Biarritz in Frankreich. Danach verbrachte ich drei Jahre am Ballett in Zürich, wo ich als Solist angestellt war. Später kam ich nach Basel, wo ich nun schon seit 9 Jahren tanze und arbeite!



Wie oft hast du trainiert? Wie sah dein Stundenplan aus?
Ab dem Alter von 12 Jahren habe ich täglich trainiert. In Spanien gibt es einige Schulen, die eine Tanzkarriere unterstützen, jedoch sind nicht alle Schulen so. Ich habe früh morgens und spät abends für die Schule gelernt. Am Tag habe ich getanzt. Meine erste Ballettstunde begann um 10:30 bis 12:30, dann 12:30 bis 15:00, von 16:30 bis 18:00, und schliesslich von 19:30 bis 22:00 Uhr. Im Grunde habe ich den ganzen Tag getanzt. Nach dem Tanzen musste ich dann für die Schule büffeln.

Welche Emotionen empfindest du rückblickend?
Wenn ich zurückdenke, denke ich nur an die Leidenschaft, die ich empfand. Ich tat das, was ich wollte. Meine Eltern haben nichts erzwungen, sie haben mich unterstützt und dahin gebracht, wo ich hin wollte. Sie haben mich gefördert, was keine Selbstverständlichkeit in Spanien ist. Normalerweise, wenn du ein Junge bist, der tanzen wollte, würdest du gar keine Unterstützung erfahren. Des Weiteren gibt es einige Tanzschulen, aber wenig mögliche Arbeitsplätze. Die Leute wollen also lieber, dass ihre Kinder was studieren – obwohl es da auch unklar ist, wo sie dann einmal arbeiten werden.


Was ist dein Lebensmantra?
Positivität. Ich denke, Positivität und Ehrlichkeit – zu sich selber sehr ehrlich zu sein. Und das ist eigentlich auch eine meiner Stärken, meiner Haupteigenschaften, um auf deine erste Frage zurückzukommen. Ich bin eine sehr ehrliche und positive Person. Es ist nicht immer einfach als Tänzer, jeden Tag zu tanzen, seine Ferientage nicht selber aussuchen zu könne. Und auch wenn man erreichen kann, was man sich vornimmt – man kann vieles, ziemlich vieles erreichen – verändert man als Tänzer mit dem Älterwerden die Art und Weise, wie man dieses Befinden kanalisiert. Es ist wahr, als ich noch jünger war, dachte ich stets, ich würde nicht genügen; es war nie gut genug. Physisch also, ich mochte meine Physis, meinen Körper nicht, ich wollte immer mehr, immer besser sein. Dann realisierte ich, dass ich meine Energien kanalisieren muss und so vieles erreichen kann.
Wenn ich heute eine Rolle bekomme, weiss ich zwar immer, dass es jemanden gibt, der diese besser darstellen könnte. Dennoch versuche ich, alle meine Qualitäten einzubringen, die ich langsam zu verstehen beginne. So kann ich von meinen Eigenschaften profitieren, denn niemand anderes würde diese so einsetzen wie ich sie zur Geltung bringe. Klar, Tänzer sind sehr unsicher: wir stehen jeden und den ganzen Tag vor einem Spiegel, wir überprüfen uns selber wie auch gegenseitig stets. Aber wenn du lernst, dich selber zu lieben und versuchst deine individuellen Charakteristika und körperlichen Bedingungen anzuwenden, dann ist das wohltuend. Es ist ein gutes Gefühl! Ich mag es, wenn ich merke, dass ich etwas kann und es sogar zum Glänzen bringe. It’s beautiful!


Und wie sieht es mit Konkurrenz aus?
Gerade wenn man jünger ist, ist man von Konkurrenz umgeben. Wenn man dann älter wird, verändert sich das Leben – nicht nur das Leben als Tänzer, sondern auch privat. Ich kann mich an die Schulzeit erinnern: Wenn wir zu Wettbewerben fuhren – ein paar meiner Schulkameraden waren extrem wettbewerbsorientiert – waren viele dann da an dem Wettbewerb, nur um zu gewinnen. Für mich hatte es nie diese Wichtigkeit, weil ich viel eher die anderen durchlassen würde als selber den Gewinn anzustreben. Ich bin gar nicht wettbewerbsorientiert. Ich kenne meine Qualitäten und Eigenschaften und dafür muss ich nicht kämpfen.



Wie bist du denn so weit gekommen?
Ich war das jüngste von neun Kindern und deshalb früh von Erwachsenen umgeben. Als ich dann professionell zu tanzen begann, wusste ich, wie man Erwachsensein, Sicherheit und Selbstbewusstsein zeigt. Zusammen mit meiner Passion, haben mir meine Arbeitgeber deshalb schon früh viel zugetraut. Ich denke, das hat mich so weit kommen lassen.

Wie würdest du den Mehrwert deiner Arbeit für Basel beschreiben?
Oh, das ist schwierig zu beantworten, denn alle, vor allem meine Kollegen, tragen zum guten Renommee des Theater Basels bei. Mein Sternzeichen ist Stier. Deshalb versuche ich immer wieder, die Leute zusammenzubringen, zu wachsen. Und: ich bin sehr loyal! Wann immer jemand etwas für mich tut, dann vergesse ich das nicht und gebe es zurück. Das heisst, dass das Theater Basel für mich nicht nur einen Job bereitstellt, sondern auch Stabilität, Freundschaft und eine Familie. Deshalb werde ich immer für diese Leute einstehen, das Beste geben und mich verbessern. Ich denke, Basel profitiert von einem sehr loyalen und ehrlichen Arbeitnehmer.

Welche Stücke (Ballett oder Theater) repräsentieren das Basler Publikum?
Gewisse Stücke geniesst das Publikum mehr als andere. Und es liebt das Ballett von Richard Wherlock. Die Leute mögen ihn wegen seines Humors, seiner Qualität und Stils. Aber er führt auch sehr unterschiedliche Stücke auf. Und man will sie sehen. Sie erkennen uns wieder als Mitglieder der Wherlock Company! Also glaube ich, dass das Publikum – und das ist mir eine Ehre – es mag, dass sie mich als Tänzer mit seinen Stücken und seinem Stil in Verbindung bringen können. Aber ich denke nicht, dass es ein Stück gibt das ganz Basel repräsentiert. Es ist der Wherlock’sche Stil und die Diversität unter den Stücken!


Zu welcher Musik trainierst du?
Im Ensemble starten wir jeden Arbeitstag mit einer normalen Ballettstunde. Da haben wir einen klassischen Pianisten. Trainiert wird dann zu ganz unterschiedlichen Musikstilen: von Klassik bis modern, von Abstrakt bis Jazz, je nachdem woran wir arbeiten. Ich als Choreograph wähle gerne modern-klassische Musik. Da brauche ich viel von Max Richter (Lieblingslied: On the nature of a daylight) und Ólafur Arnalds (Lieblingsalbum: Living Room Songs), zwei meiner Lieblingskomponisten. Wenn ich also Inspiration brauche, für meine Kreationen oder auch zum Tanzen, dann höre ich mir diese Musik an.

Erzähl uns eine Anekdote aus deinem Alltag, die du nie vergessen wirst.
Als ich ein neunjähriger Junge war, begann ich mit Ballettunterricht im Konservatorium. Nach einem Jahr meinte der Direktor der Schule zu meinen Eltern, dass bei mir jegliches Talent für professionelles Tanzen fehlen würde. Ich würde nie Tänzer werden, sagte er. Als Hobbysport würde es reichen, aber er würde nicht daran glauben, dass ich berufliche Tanzkarriere machen könne. Meine Mum und ich, beide ziemlich aufgebracht, suchten nach einer anderen Schule in meiner Stadt. So kamen wir auf die Privatschule Estudio da Danza Maria De Avila, einer eleganten Lady und Direktorin der Schule. Die Schule war privat und deshalb nicht erschwinglich für jedermann. Nach der Übungsstunde sagte Maria zu meiner Mutter, dass ein Tänzer nicht geboren ist, um tanzen zu können. Sie würde meine Leidenschaft sehen und deshalb würde sie mich zum Tanzen bringen! Ich werde diese Worte immer in Erinnerung behalten. Damals erfuhr ich, was es heisst, wenn jemand richtig an dich glaubt. Und sie hat mich zum Tanzen gebracht, und das ist, weshalb ich heute hier bin!



Wo wirst du in nächster Zeit zu sehen sein?
Das nächste Stück, in dem ich mittanze, ist Hofesh Sechter (Premiere am 29. September 2017) im Theater Basel. Später in der Spielzeit werden wir Schwanensee mit einer Choreografie von Stejn Celis und Tod in Venedig, choreografiert von Richard Wherlock, aufführen. Weiter tanze ich in den Stücken meines Freelance Ensembles, Carta Blanca Dance. Wir haben in Kooperation mit dem SUD Basel einen Tanz-Party-Abend lanciert, genannt Continuum. Ebenso tanzen wir auf dem Dach vom Viertel (ehemals Hinterhof Dachterrasse). Im Sommer waren wir auf Tour durch Spanien. Da haben wir einige Stücke von Richard Wherlock, Johan Inger und einer Primaballerina des Royal Ballet London, Mara Galeazzi, und mir aufgeführt. Ich hatte die Möglichkeit nach 14 Jahren als professioneller Tänzer in meine Heimatstadt Zaragoza zurückzukehren, aufzutreten und zu unterrichten – mit meinem eigenen Ensemble! Es war wunderbar!

Was kochst du dir am liebsten?
Ich liebe Asiatisch! Also mein Lieblingsessen ist Asiatisch – Japanisch und Thai. Ich kann ziemlich gut kochen und mache es auch gerne. Leider fehlt mir oft die Zeit dazu. Aber wenn ich koche, dann eigentlich vor allem mediterranes Essen. Für das asiatische Essen braucht man so viele spezielle Gewürze und Saucen… Also esse ich meistens auswärts asiatisch.

Wo gehst du dann essen? Was sind deine Lieblingsbars?
Oh, mein Lieblingsrestaurant ist das Boo an der Klybeckstrasse! Das ist mein absoluter Lieblingsort für asiatisches Essen. Eigentlich ist es wie meine Küche. Ich bin mindestens 3-4 Mal in der Woche da. Es ist der Ort, wo ich meine Freunde nach einem langen Arbeitstag treffe. Was Bars angeht: Baltazar. Wenn es um Clubbing geht, dann bin ich oft im Nordstern.


Mit wem würdest du einen Tag lang tauschen wollen?
Eigentlich, da ich zwei Jahre Architektur studiert habe, würde ich gerne wissen, wie es ist, für einen Tag Architekt zu sein. Was ich daran mag, ist es, von Berufes wegen Raum zu gestalten und zu planen, so dass die Leute diesen schätzen und da gerne Zeit verbringen und ihn anschauen. Mit meinem aktuellen Job mache ich genau das: Ich kreiere, tanze, führe und kooperiere mit vielen wunderbaren Künstlern für ein Publikum, das meine Arbeit schätzt, weshalb ich eigentlich gar keinen Grund dazu habe, zu tauschen. Aber jetzt, wo du mich darauf gebracht hast... Da wäre trotzdem was... Einen Tag lang Richard Wherlock himself zu sein – die Welt durch seine Augen zu sehen und seinen witzigen Humor zu haben. Jedoch denke ich, dass es nicht immer so einfach ist, ein Ensemble von 30 Tänzern zu koordinieren und gleichzeitig von genauso vielen Persönlichkeiten umgeben zu sein... Alles in Allem aber eine schöne Aufgabe!

Wie wär’s mal mit...
...einem Langzeiturlaub und ein Jahr um die Welt reisen?



Danke Jorge, für deine Zeit und deine Ehrlichkeit. Nun werden wird dich nicht nur als Tänzer auf der Strasse erkennen, sondern auch an den Jungen erinnert, der es geschafft hat, seinen Traum zu verwirklichen: professioneller Balletttänzer zu sein. Applaudissements!

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Dancing is moving. And dancers are always on the move. This truth got verified when we met Jorge García Pérez at Starbucks in between two training sessions and learned about his career and his ambitions. Jorge is a principal dancer at the ballet company of Theater Basel. He was a soloist when Heinz Spoerli directed Ballett Zürich and founded his own freelance dance company in 2016. Un, deux, trois, the stage is yours.

Dear Jorge, who are you? What are your most interesting characteristics?
As a dancer it is certainly my acting. I love acting and I can change from one role to another very quickly. So I like roles where I can change moods and attitudes, or alternate between them. Also, I’m a very flexible person. And positive! In the ballet world, there is a lot of comparison. People talk bad about others and it’s always about over trumping others. I try to stay away from these talks because I prefer happiness. There should be nothing negative about what I really love to do, about what I’m passionate.

Why didn’t you become an actor then?
Simply because I love dancing! The body is my medium and I like to transform all those feelings into an emotional expression without using my voice. It’s the right combination for me: add some acting to a lot of dancing, body moving and I’m happy!


Please recapitulate your career in seven sentences for our readers.
In Spain, I started ballet school quite early when I was 9 years old. Actually, for a dancer nowadays – when I compare my career to my colleagues’ – I’m the one who started youngest. I professionally started dancing when I was 16 years old in a company in Spain. Usually you don’t start so early. Then I passed through Biarritz in France. After that I spent three years at Zurich Ballet, being a soloist dancer. And then I arrived in Basel where I’ve been dancing and working for nine years now!

How often did you practice? What did your schedule look like?
From when I was 12 years onwards, I trained every morning. In Spain, we have some schools that help you become a dancer, although it’s not easy and not all schools are like that. In my case, I studied very early in the morning and late at night. My first ballet class in the morning started 10:30 to 12:30, from 12:30 to 15:00, then 16:30 to 18:00, and then from 19:30 to 22:00. So basically I was dancing all day. And then I had to study.

How do you feel if you look back?
When I look back, there is only passion. I did what I wanted to do. My parents didn’t enforce me, they just took me wherever I wanted to go. They really supported me, which is not very common in Spain to have such supportive parents. Normally, if you were a boy wanting to dance, they wouldn’t be supporting you at all. And also, there are various dance schools in Spain, but there are almost no job possibilities. So people prefer their kids to study – although it’s unclear what you’re going to do with these studies later, too.


What is your mantra?
Positivity. I think, positivity, and honesty: to be very honest with myself. And – actually, that’s one of my characteristics as well, coming back to your first question. I’m a very honest and positive person. It is not easy to be a dancer, to be dancing every day, to not be able to choose your holidays. And even though you are achieving what you aim for – you can achieve many, many things – with maturity as a dancer you change the way, how you canalize those feelings. It is true, when I was younger, it was never enough; it was never good. Physically also, I didn’t like my physique, my body, because I wanted more, I wanted to be better. But then, I realized that I could canalize those energies.
Now, when they give me a role, I know that someone could do it better. Yet I try to use all my qualities, which by now I start to understand. In this way, I can profit from my qualities since no one could use them as I exert them. Of course, dancers are very insecure: we’re in front of a mirror everyday the whole day, we check on ourselves very intensely. But if you learn to really love yourself and try to bring your attitudes and conditions to bear it’s also very beneficial. This is a nice feeling! I enjoy when I know what I can do and how I can make it shine. It’s beautiful!


What about the competition?
Especially when you’re younger, competition is all around you. When you get older, life changes, not only your professional but also your private life. I remember in my school times, when we would go to these competitions, I had to go with my school colleagues and some of my colleagues, they were very competitive and they were there at the competition, fighting to win. For me, I could never cope with competition companies, because whenever there is a competition, I would just let others pass. I’m not a competitive person. I know my qualities and attributes, and I don’t need to fight for that.



How did you come so far then?
Being the youngest of nine siblings, I always was surrounded by mature people. So when I professionally started to dance, I knew how to pretend to be mature, secure and self-aware. I gave the impression of a mature and very passionate dancer. My employers thus gave me roles I think, that made me come so far.

In what way does Basel benefit from your work?
Oh, that’s hard to answer as everybody – especially my colleagues – add to what Theater Basel is in a good way … My zodiac is Taurus. Thus I try to pull people together, to grow. And I’m very loyal. So whenever somebody does something for me, I would give it in return remembering what this person did. So being a part of Theater Basel means not only granting me a job but also giving me stability, love and a family. Thus, I will always campaign for this company to be the best and to improve. So I think they benefit from a very loyal and honest employee.

Which (ballet or theatre) pieces represent the audience here in Basel?
There are always pieces that people enjoy more than others. And the audience loves Richard Wherlock’s ballets. People like him because of his humour, quality and style. But he also introduces different kinds of pieces. And I think people want to see this. And they recognize us dancers being part of Wherlock’s company! So I think the audience – and this is an honour for me – appreciates that they can link me as a dancer to his pieces and his style. Yet, I don’t think that there is any piece that represents Basel. It’s Wherlock’s style as well as the diversity among pieces!


Which music do you normally practice to?
In the company, we always start with a ballet class and there we have a pianist who plays classical music. Then we practice with different music: from classical to modern to abstract to jazz, depending on the ballet we are performing – say the piece we are working on at that moment. Me as a choreographer I choose modern-classical music. And I use a lot of Max Richter (song: On the nature of a daylight) and Ólafur Arnalds (Album: Living Room Songs), two of my favourite composers. So when I want to get inspired for my creation or for my dancing, I listen to their music.

Please tell me an unforgettable anecdote from your daily work.
When I was 9 years old, I started in a ballet school at the conservatory, and after a year the director wanted to see my parents to tell them that I have no qualities for dancing. So I would never dance, he said. If I wanted to do it as a hobby, it’d be fine, but they wouldn’t believe in me to become a professional dancer. So my mum, very angry, and me, very angry, did some research about another dance school in my city. So I happened to start at the Estudio de Danza Maria De Avila, an elegant lady and the director of the school. It was a private school and thus not affordable for everyone. But after the trial lesson she said to us that she would make me dance; a dancer is not born knowing how to dance! And she recognized that I had so much passion, so she would be happy if I joined her school. I will always remember these words in my ears. Back then, I experienced that she believed in me. And she made me dance, that’s why I’m here now!



Where can we see you perform in the near future?
The next piece is Hofesh Sechter (premiere: 29th September 2017) at Theater Basel. Later on in the season we will show Swan Lake by Stejn Celis and Death in Venice choreographed by Richard Wherlock. Also you can see me in my own shows of my own freelance company, Carta Blanca Dance. We started a collaboration with SUD Basel called Continuum, and also started to dance at Dach at Viertel (formerly Hinterhof Dachterrasse). In summer, we were on tour with the company in Spain, where we performed some pieces by Richard Wherlock, Johan Inger, and also a principal dancer at the Royal Ballet London, Mara Galeazzi, and myself. After 14 years, I had the chance to go back to my hometown Zaragoza as a professional dancer and with own company! It was amazing!

Which meal do you preferably cook?
I love Asian food. So my favourite food is Asian: Japanese and Thai. I’m good at cooking and I love it. Unfortunately, I don’t have much time for it. But when I’m cooking, I actually cook mostly mediterranean food. Because for Asian food you need a lot of special things and sauces… So when I go out I eat Asian food.

What are your favourite places for dining then? And your favourite bars?
Oh, my favourite restaurant is Boo! I would say that’s my absolute favourite. It’s basically my kitchen. I’m there at least 3-4 times a week. It’s the place where I meet friends after a long day at work. In terms of bars, I like Baltazar. And I love Nordstern in terms of clubbing.


With whom would you like to swap roles one day – and why?
Actually, since I studied architecture for two years, I would like to know how it is to be an architect for one day. What I like with that job is to professionally create beautiful spaces for society and planning areas so that people appreciate it spend time there looking at it. With my current job I do that to: I do create, dance, direct and collaborate with many wonderful artists for an audience, which appreciates my work and so I actually don’t have any reason to swap roles. Well, now that you get me going… There would be something anyway… To be Richard Wherlock himself for one day; to see the world through his eyes and to have his nice humor. (laughs) However, I guess, it’s not always as nice as it seems: to manage and bring up a dance company with 30 dancers, surrounded by so many different personalities... All in all a great job, though!

How about...
…taking a sabbatical a year and travel the world?!



Thank you Jorge, for your time and your honesty. We will now not only recognize you on the streets for your dancing but also remember you as the kid that managed to hold on to your dream: becoming a professional dancer. Applaudissements!


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von Judith Nyfeler
am 25.09.2017

Fotos
Niels Franke für Wie wär's mal mit

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