Luststreifen Basel: Im Gespräch mit Anja Haldimann
Luststreifen ist Teamspirit, ist Film, ist Liebe, ist Sex, ist Porno mit Niveau und noch viel mehr. Wir trafen Mitorganisatorin Anja Haldimann an einem gemütlichen Dienstagabend in der Zyschbar – was sie uns Spannendes zu erzählen hat? Auf geht's.
Liebe Anja, wer oder was ist Luststreifen und seit wann existiert dies?
Luststreifen ist das queere Basler Filmfestival im neuen kino Basel, welches von engagierten Menschen auf die Beine gestellt wird. Wir verstehen uns nicht als das klassische „schwullesbische“ Filmfestival, sondern legen den Fokus klar auf den Begriff „queer“. Uns gibt’s nun seit 8 Jahren und wir sind ein Projekt der habs (homosexuelle Arbeitsgruppen Basel-Stadt).
Wir sind übrigens kein reines Filmfestival sondern eher eine Plattform für Veranstaltungen unterschiedlicher Farben, wie beispielsweise Konzerte, Workshops und auch Parties – aber natürlich zeigen wir vor allem Filme. Daneben gibt es auch viel Raum zum Plaudern bei uns an der Festivalbar.
Wie fand das Organisationsteam dieses Jahr zusammen und wer steckt dahinter?
Wir sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen, welcher aus ungefähr 10 Personen mit unterschiedlichsten Backgrounds besteht - was die Zusammenarbeit so spannend und bereichernd macht.
Luststreifen - wie kam es zur Namensgebung?
Das ist eine gute Frage. Das geht auf die Anfangszeiten zurück. Die Initianten wollten keinen Namen, der mit den üblichen schwullesbischen Klischees spielt (Pink Anything, Film Romeo) sondern einen offenen, positiv klingenden und gut beschreibenden Namen.
Wer hat dieses Jahr das Programmheft und die Plakate gestaltet und was ist das Konzept dahinter?
Dahinter steckt jemand aus unserem Team, namentlich Laurent Rueff. Passend zum Motto “Forever Young” wurde der 80er-Jahre-Stil durch Farben und Bildinhalte aufgegriffen.
Wie trefft ihr die Filmauswahl für das Festival?
Es ist nie ganz klar, was bei uns zuerst steht: Das Thema oder die Filmauswahl. Was wir aber schon sagen können ist, dass wir die ersten Monate Stunden damit verbringen uns Filme anzuschauen. Möglicherweise kristallisiert sich dabei ein Thema heraus – möglicherweise auch nicht (lacht). Aber wir fanden schließlich immer zu einem tollen Konsens, der der Ästhetik und den Ansprüchen unseres Festivals entspricht. Filme müssen bei uns nicht immer auf den ersten Blick queer erscheinen, sondern können dadurch, dass wir sie im Kontext unseres Festivals zeigen, eine neue Leseart bekommen.
Motto: Forever Young – Weshalb?
Schon letztes Jahr hat uns das Thema des Alters interessiert – sei es das Thema Sex im Alter, Altersunterschied in Beziehungen und inwiefern das Alter aus queerer Sicht eine Relevanz hat. Wir haben uns daher dieses Jahr entschieden, uns auf das Thema zu fokussieren, wollten dies aber unbedingt humorvoll und spielerisch angehen und so gelangten wir bald zum Begriff „Forever Young“. Denn dieser bietet Platz für unterschiedlichste Positionen: Seien es Kultfilme aus den 80er-Jahren, Vampirfilme oder natürlich Alphaville.
Wenn das Konzept Luststreifen essbar wäre, wie würde es schmecken?
Mit Gummibärchen gepökeltes Jungspanferkelchen auf einem Waldmeisterschäumchen.
Beschreibt eure Gäste in 3 Adjektiven.
Jung, aktiv, erfolgreich.
Weshalb ist das Projekt Luststreifen einen Besuch wert?
Schon nur um das sexy Festivalteam kennenzulernen, lohnt sich ein Besuch – ganz abgesehen von der fantastischen Filmauswahl, dem grandiosen Konzert von les délicieuses und den zwei fetten Parties – die erste am Samstag in der Renée Bar, die zweite am Sonntag im Hirschi.
Wie würde das Film Festival klingen?
Alphaville - Forever Young
Und zu guter Letzt: Wie wär's mal mit…
…einem Schwätzchen an der Festivalbar?
Wir danken Anja und dem Luststreifen Team für ihre Zeit und die tollen Antworten. Wer die Programmhefte, das Team und natürlich die Filme auch in Farbe statt nur in Schwarzweiss sehen möchte, sollte sich diese Woche ins neue Kino Basel, in die Renée Bar oder ins Hirschi begeben – ganz im Sinne von: Sali, dich knalli und Erdling gleich Erdling.
_
von Ana Brankovic
am 05.10.2015
Fotos
© Wie wär's mal mit
Luststreifen ist Teamspirit, ist Film, ist Liebe, ist Sex, ist Porno mit Niveau und noch viel mehr. Wir trafen Mitorganisatorin Anja Haldimann an einem gemütlichen Dienstagabend in der Zyschbar – was sie uns Spannendes zu erzählen hat? Auf geht's.
Liebe Anja, wer oder was ist Luststreifen und seit wann existiert dies?
Luststreifen ist das queere Basler Filmfestival im neuen kino Basel, welches von engagierten Menschen auf die Beine gestellt wird. Wir verstehen uns nicht als das klassische „schwullesbische“ Filmfestival, sondern legen den Fokus klar auf den Begriff „queer“. Uns gibt’s nun seit 8 Jahren und wir sind ein Projekt der habs (homosexuelle Arbeitsgruppen Basel-Stadt).
Wir sind übrigens kein reines Filmfestival sondern eher eine Plattform für Veranstaltungen unterschiedlicher Farben, wie beispielsweise Konzerte, Workshops und auch Parties – aber natürlich zeigen wir vor allem Filme. Daneben gibt es auch viel Raum zum Plaudern bei uns an der Festivalbar.
Wie fand das Organisationsteam dieses Jahr zusammen und wer steckt dahinter?
Wir sind ein bunt zusammengewürfelter Haufen, welcher aus ungefähr 10 Personen mit unterschiedlichsten Backgrounds besteht - was die Zusammenarbeit so spannend und bereichernd macht.
Luststreifen - wie kam es zur Namensgebung?
Das ist eine gute Frage. Das geht auf die Anfangszeiten zurück. Die Initianten wollten keinen Namen, der mit den üblichen schwullesbischen Klischees spielt (Pink Anything, Film Romeo) sondern einen offenen, positiv klingenden und gut beschreibenden Namen.
Wer hat dieses Jahr das Programmheft und die Plakate gestaltet und was ist das Konzept dahinter?
Dahinter steckt jemand aus unserem Team, namentlich Laurent Rueff. Passend zum Motto “Forever Young” wurde der 80er-Jahre-Stil durch Farben und Bildinhalte aufgegriffen.
Wie trefft ihr die Filmauswahl für das Festival?
Es ist nie ganz klar, was bei uns zuerst steht: Das Thema oder die Filmauswahl. Was wir aber schon sagen können ist, dass wir die ersten Monate Stunden damit verbringen uns Filme anzuschauen. Möglicherweise kristallisiert sich dabei ein Thema heraus – möglicherweise auch nicht (lacht). Aber wir fanden schließlich immer zu einem tollen Konsens, der der Ästhetik und den Ansprüchen unseres Festivals entspricht. Filme müssen bei uns nicht immer auf den ersten Blick queer erscheinen, sondern können dadurch, dass wir sie im Kontext unseres Festivals zeigen, eine neue Leseart bekommen.
Motto: Forever Young – Weshalb?
Schon letztes Jahr hat uns das Thema des Alters interessiert – sei es das Thema Sex im Alter, Altersunterschied in Beziehungen und inwiefern das Alter aus queerer Sicht eine Relevanz hat. Wir haben uns daher dieses Jahr entschieden, uns auf das Thema zu fokussieren, wollten dies aber unbedingt humorvoll und spielerisch angehen und so gelangten wir bald zum Begriff „Forever Young“. Denn dieser bietet Platz für unterschiedlichste Positionen: Seien es Kultfilme aus den 80er-Jahren, Vampirfilme oder natürlich Alphaville.
Wenn das Konzept Luststreifen essbar wäre, wie würde es schmecken?
Mit Gummibärchen gepökeltes Jungspanferkelchen auf einem Waldmeisterschäumchen.
Beschreibt eure Gäste in 3 Adjektiven.
Jung, aktiv, erfolgreich.
Weshalb ist das Projekt Luststreifen einen Besuch wert?
Schon nur um das sexy Festivalteam kennenzulernen, lohnt sich ein Besuch – ganz abgesehen von der fantastischen Filmauswahl, dem grandiosen Konzert von les délicieuses und den zwei fetten Parties – die erste am Samstag in der Renée Bar, die zweite am Sonntag im Hirschi.
Wie würde das Film Festival klingen?
Alphaville - Forever Young
Und zu guter Letzt: Wie wär's mal mit…
…einem Schwätzchen an der Festivalbar?
Wir danken Anja und dem Luststreifen Team für ihre Zeit und die tollen Antworten. Wer die Programmhefte, das Team und natürlich die Filme auch in Farbe statt nur in Schwarzweiss sehen möchte, sollte sich diese Woche ins neue Kino Basel, in die Renée Bar oder ins Hirschi begeben – ganz im Sinne von: Sali, dich knalli und Erdling gleich Erdling.
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von Ana Brankovic
am 05.10.2015
Fotos
© Wie wär's mal mit