Mavi Phoenix: Im Gespräch mit der Sängerin

Die 23 Jährige Marlene Nader aka Mavi Phoenix kommt aus Linz, Österreich und macht mit einer Do-it-yourself Haltung wunderbare Musik. Selber produziert mit einem kleinem Team, unverfälscht und ehrlich. Dieses Jahr tourt sie auch in der Schweiz, unter anderem macht sie Halt in Zürich, St. Gallen und in der Kaserne Basel. Weshalb ihre Musik als Tier eine Giraffe wäre, erfahrt ihr im Folgenden.


Liebe Mavi, du kommst aus Linz, Österreich und bist mit deinen 23 Jahren bereits fleissig mit dabei im Musikbusiness. Weshalb der Künstlername Mavi Phoenix?
Es gab mal einen Schauspieler River Phoenix, der Bruder von Joaquin Phoenix. Ich hab damals was gelesen über die Familie. Die Eltern haben den Familiennamen umbenannt in Phoenix, da sie einen Neustart im Leben machten. Ich war da an einem Punkt in meiner Karriere, wo ich einen neuen Namen brauchte, da passte ein Neustart gut. Aber Phoenix auch, weil es sehr majestätisch und gross klingt, so heroisch.

Was hat dich an der Familiengeschichte von River Phoenix inspiriert?
Es gibt ein berühmtes Interview mit River Phoenix auf Youtube, das kann ich echt empfehlen. Da merkt man, dass der Typ echt special ist, sehr nachdenklich und schlau. Er starb sehr früh an Drogen. Das war irgendwie echt heftig. 


Worum geht’s in deiner Musik?
Lyrisch ist es immer sehr unterschiedlich, über was ich so rede. Ein Thema, das man auf jeden Fall festhalten kann und das sich sehr oft durchzieht ist, dass ich einzelkämpferisch versuche nach oben zu gelangen. Jetzt will ich’s schaffen, will ganz nach oben. Das ist in meinem Leben gerade momentan sehr präsent.

Und wie läuft das zurzeit so?
Gut (lacht).


Wie bereitest du dich auf Auftritte vor?
Eigentlich habe ich kein Ritual oderso. Ich versuche vor Auftritten möglichst viel Ruhe zu bekommen, zum Beispiel im Hotel. Also eher chillen. Gar nicht turn up.

Bist du vor Auftritten nervös?
Mittlerweile nicht mehr so. Höchstens so 5 Minuten davor (lacht).


Was ist das absurdeste Ereignis in deiner Karriere?
Es gibt schon komische Dinge, die passieren. Einmal hat ein schon älterer Typ ein Mavi Phoenix Shirt angehabt und das dann vor mir ausgezogen, damit ich es unterschreibe. Er hat’s mir so hingehalten und da stand der 40 Jährige so mit nacktem Oberkörper da. Ich will ihm ja nichts unterstellen, aber das war irgendwie strange. Es passieren viele komische Dinge, Leute werden irgendwie immer komischer (lacht).

Deine Assoziationen zur Schweiz?
Schokolade! Sobald aus man aus dem Swiss Flugzeug steigt, ist da überall Schokolade. Ich liebe Toblerone, das meine Lieblingsschokolade. Die Landschaft hier ist ähnlich wie in Österreich. Leider kenne ich nicht so viele Schweizer Acts.


Ein paar Worte zu Basel?
Ich war noch nie in Basel, eher Zürich. Aber ich hatte nie Zeit die Stadt wirklich zu erkunden. In Basel habe ich im Dezember einen Auftritt in der Kaserne mit dem Local Act Zøla als Support.

Was wäre deine Musik für ein Ort?
Manchmal Kalifornien am Strand, manchmal Shanghai oder Tokyo bei Nacht. Die meiste Zeit aber meine Heimatstadt Linz in Österreich.



Und deine Musik als Tier?
Ich sah letztens seit langem mal wieder eine Giraffe. Da ich auch einen eher längeren Hals habe, passt dieses Tier irgendwie ganz gut. Die Giraffe ist majestätisch, schwebt über allem, das gefällt mir.


Wie würde deine Musik schmecken, wenn man sie essen könnte?
Auf jeden Fall süss. Schokopudding oder Schokokuchen. Auch wenn’s teilweise bittersweet ist, ist’s trotzdem sweet.

Was wäre deine Musik für ein Filmgenre und wer würde die Hauptrolle spielen?
Als Genre wäre es definitiv ein Drama. Drama mit schwarzer Komödie, aber auf jeden Fall dramatisch. Die Hauptrolle hätten Timothée Chalamet aka Elio im Film Call Me By Your Name oder Harry Styles, er gefällt mir sehr gut in Dunkirk. Die beiden passen irgendwie zu der Musik.


Beschreibe dich in 3 Worten.
Echt, edgy, sensibel.

Was ist auf deiner persönlichen Playlist ganz weit oben?
«Gummo» oder «Gotti Gotti» vom New Yorker 6IX9INE.



Welcher Song bringt dich zum weinen?
U2 – «With or without you». Schön, oder?

Welchen Song würdest du covern?
«Can’t get you out of my head» von Kylie Minogue.

Zu deiner Do-it-yourself Attitude – weshalb genau so und nicht anders?
Weil ich es nicht anders kann. Die Leute denken immer, hinter mir stehe ein riesiges Team oderso. Witzigerweise habe ich klein angefangen und mir auch ein kleines Team aus Linz, Österreich aufgebaut. Wir wurden durch die Musik Freunde. Da lässt man auch niemanden sonst ran oder reinreden, damit es nicht verfälscht wird. Deswegen ist alles so echt und authentisch, weil es direkt von uns kommt. Ich habe beim produzieren all hands on deck, und deshalb klingt alles so wie es klingt, und das ist sehr wichtig.


Wie gross ist das Team hinter Mavi Phoenix?
Ich arbeite vor allem mit Produzent Alex The Flipper, manchmal auch mit anderen Produzenten. Wir holen uns teilweise auch Musiker hinzu, zum was Einspielen oder live als Band. Das Management besteht auch nur aus ungefähr 2 Leuten.



Welche Fashionshow würdest du musikalisch begleiten?
Es gibt da einige Labels, die ich geil finde. Zum Beispiel Versace, Gucci, Prada oder Balenciaga. Die richtig teuren. Sie sind luxuriös und man merkt, dass da Geld dahinter steckt undso. Da kriegst du eben auch Geld, wenn du was für die machst (lacht).

Beschreibe deine Musik als ein Objekt?
Die Sonne. Weil sie wärmt und scheint.

Ergänze den Satz Wie wär’s mal mit…
...Gemütlichkeit?



Vielen Dank an Mavi Phoenix für das entspannte Interview und die wunderbare Musik, die man lieben oder hassen kann, hauptsache sie existiert.


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von Ana Brankovic
am 29.10.2018


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© Mavi Phoenix Pressebilder und Instagram

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