«Milieu Zürich»: Im Gespräch mit Inhaber Pashk Cenaj


Kommst du aus dem «Milieu» in Zürich? Pashk Cenaj ist Inhaber der Zürcher Cocktailbar an der Brauerstrasse 30a und nimmt uns im Gespräch mit auf eine unverwechselbare Reise.


Hey Pashk! Beschreibe dich in 3 Worten.
Mein Name ist Pashk. Ich gründete und besitze seit Juni 2019 das heutige «Milieu». In 3 Worten würde ich mich als bewusst, innovativ, einfallsreich beschreiben.

«Milieu» – wie kam es dazu?
Der Eigentümer der Immobilie kam 2019 auf mich zu und schlug eine Zusammenarbeit vor. Da ich dazumal noch bei der Kanonaegass angestellt war, wurden auch die Eigentümer*innen der Kanonaegass in Zusammenarbeit gerufen. Kurze Zeit später (nach dem ersten Lockdown) trennten sich die Kanonaegass und «Milieu». Ich entschied, alleine das «Milieu» zu behalten und kämpfte erfolgreich mit Unterstützung meines Umfelds gegen die Corona-Zeit an.


«Milieu» – wie kam es zum Namen?
Eigentlich sollte das «Milieu» Brauergarten heissen. Da es an der Brauerstrasse liegt und es eine schöne Terrasse hat, hätte der Name perfekt gepasst, um einen idyllischen Garten zu kreieren. Nebenan gibt es einen Garten, welcher der Stadt angehörig ist. Ich kontaktierte den Verein des Gartens und erkundigte mich nach der Erlaubnis, es Brauergarten zu nennen. Sie lehnten es ab, mit der Begründung es nicht ins Kommerzielle ziehen zu wollen. Da ich einen Bezug zur Brauerstrasse haben wollte, ist mir nach langem und ausführlichem Brainstorming der Name «Milieu» eingefallen. Als ich einen neuen Namen hatte, fehlte nur noch das passende Design der Bar. Ich wurde von einer Freundin inspiriert, mit Kacheln zu arbeiten. Durch ihre Idee hatte ich schon einen guten Anhaltspunkt und konnte das Design langsam ausweiten. Wie bei einem Tetris-Spiel fügten sich Tag für Tag die Figuren zusammen.


Welche Werte in Sachen Clubkultur und Nachtleben vertrittst du?
Da wir eine Cocktailbar sind, hat das «Milieu» nicht wirklich etwas mit Clubkultur zu tun. Aber wenn das «Milieu» einen Club hätte, dann wäre es bestimmt was Neues und Eigenes. Allgemein sollten Dienstleister*innen verantwortlich dafür sein, was Konsument*innen bekommen. Mich würde es beflügeln, wenn einige Lokale mehr auf ihr Sortiment und Qualität achten würden. Manchmal gehe ich irgendwo hin und denke, ich sei in einer Dorfdisco gelandet. Daher sind wir gewillt, unsere Konsument*innen geschmacklich wie auch vom Ambiente oder der Hintergrundmusik in eine Reise zu bringen, die in Zürich unverwechselbar ist.

Wenn «Milieu» ein Tier wäre, welches wäre es und weshalb?
Der Schneeleopard. Er ist selten, einzigartig und schön.

Beschreibe den typischen «Milieu»-Abend in 3 Worten.
Raumschiff, Geschmacksexpedition und gender neutral.

Wo in Zürich hältst du dich am liebsten auf?
Im «Miro» gehe ich gerne Kaffee trinken, ich gönne mir auch immer diesen leckeren Zitronenkuchen. In der «Kronenhalle» bin ich gerne, dort haben sie den leckeren Cocktail «Olio Nobile» von Peter Roth. Im «Lupo» esse ich gerne Pasta und trinke guten Wein. Ehrlich gesagt verbringe ich am liebsten die Zeit zu Hause in meinem Kopf, was für meinen Geist sehr wichtig ist. Reflektion über Neues, Altes und Bevorstehendes ist für mich das A und O.


Wovon braucht die Schweiz mehr, wovon weniger?
Wir brauchen mehr Zukunft und weniger Vergangenheit.

Wie wär’s mal mit...
...Cheescacke.



Vielen Dank, Pashk, für das spannende Gespräch und einen tollen Ort zum Verweilen in Zürich.



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von Ana Brankovic
am 13.03.2023

Fotos
© Monir Salihi für Wie wär's mal mit



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