«PEÓN»: Im Gespräch mit Michel, Lino und Raphael

«PEÓN» verbindet nicht nur die Freund*innen Michel, Lino, Raphael und Vany miteinander, sondern auch harte Arbeit und Fleiss. Wie alles entstand und welche Rolle die Eltern der Beteiligten dabei spielen? Das erfahrt im folgenden Gespräch.


Lieber Michel, Lino und Raphael, wer seid ihr und was ist eure grösste Macke?
Alle: Zwei Schlosser und ein Marketing-Heini fahren zusammen nach Strassburg. Was wie ein Witz anfängt, ist der Anfang von unserer Geschichte. Wir sind drei Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten und haben dieses Projekt zusammen auf die Beine gestellt. Michel ist unser Marketing-Heini, Master-Einkäufer und Protokollant.
Lino: Und er hat Ameisen im Arsch.
Alle: Lino ist unser Chef de Grafik und Cuisine.
Michel: Und nimmt es gerne gelassen.
Alle: Raphael ist unser Qualitätsmanager und verantwortlich für unseren 5 Star Customer Service.
Michel: Ein richtiger Düpflischisser.
Alle: Dazu gehört noch Vany - unsere Fotografin und Insta Queen, ohne die wir nicht funktionieren würden.


«PEÓN» – was ist das?
Ein Lifestyle Brand aus Basel.


Was hat euch motiviert ein Modelabel im 2020 zu gründen und wie kam es dazu?
Die Idee entstand im Jahr 2016 und kam von Raphael und Lino und ist eigentlich aus einem Bedürfnis heraus entstanden. Es war nicht einfach qualitative Kleider, mit einem guten Schnitt zu einem guten Preis zu finden. Deshalb wollten sie es kurzerhand selbst in die Hand nehmen. Michel ist im Jahr 2020 dazu gestossen und hat aus einer Idee eine Tatsache gemacht.


«PEÓN» – weshalb der Name? Warum habt ihr als Schweizer Label einen Spanischen Namen gewählt?
Die Inspiration kam von Danny Trejo respektive dem Film «Machete». «PEÓN» bedeutet im südamerikanischen Sprachgebrauch Tagelöhner*in und verkörpert für uns die Arbeiterklasse. Da wir alle aus einer Arbeiterfamilie kommen, war es für uns wichtig, diesen Umstand bei unserem Label zu berücksichtigen. Aufgewachsen in einer Umgebung von hart arbeitenden Eltern, die uns den Weg ebneten, wollten wir genau diese Denkweise in unserer Marke verkörpern und manifestieren. Deshalb der Name «PEÓN».

Beschreibt den «PEÓN» Stil in drei Worten.
Jung, brutal, gutaussehend.



Wie kommt es von A–Z zu einem «PEÓN» Kleidungsstück?

Die ganze Kreativarbeit findet meistens in der Küche bei einem von uns zuhause statt. Chef de Grafik Lino ist zuständig für die visuelle Umsetzung. Schnitt und Design Entscheidungen laufen bei uns vermutlich etwas anders ab als bei einem gewöhnlichen Modelabel. Wir sind keine Designer*innen oder Schneider*innen, sondern gehen das Ganze von einer anderer Seite an. Wir nehmen unsere eigenen Lieblingsstücke als Ausgangslage und optimieren sie bis zur Perfektion. Warum also das Rad neu erfinden? Zudem haben wir uns für ein nachhaltiges und organisches Wachstum entschieden und produzieren deshalb in eher kleineren Mengen. Weil die Produktionsstätten in der Schweiz den Rahmen sprengten, haben wir uns für die Produktion in Portugal entschieden. Portugal ist aus unserer Sicht führend in Europa, was Nachhaltigkeit und Qualität anbelangt.


Wenn «PEÓN» ein Song oder Playlist wäre, welcher wäre es und weshalb?
Unsere von Franky Stache kuratierte Spotify Playlist «Cozy Sweater Vibes».



Harte Arbeit, Disziplin, Intention und Fleiss – die Werte von «PEÓN» klingen nach viel Leistung aber auch viel Druck. Wie geht ihr persönlich im 2021 mit Leistungsdruck unserer heutigen Gesellschaft um in eurem Alltag bzw. im Berufsleben?
Da wir alle aktuell 100% arbeitstätig sind, arbeiten wir für dieses Projekt in unserer Freizeit und spüren somit den Druck regelmässig. Die eine oder andere Fieberblase gehört mittlerweile auch schon zum Standard. Unsere Ambitionen machen es meistens nicht besser. Aber mit regelmässigem gemeinsamen Sport und Spaziergängen mit Linos Hund namens Junior wirken wir dem oft sehr erfolgreich entgegen. Wenn wir mal wieder einen ganzen Samstag oder Sonntag am arbeiten sind, dann steht die Verpflegung und das Zusammensein genauso im Vordergrund wie die Arbeit.


Ihr seid drei Männer hinter dem Modelabel. «One design fits all genders» steht auf eurer Webseite – weshalb ist das so? 
Für uns war von Anfang an wichtig, dass wir alle* ansprechen. Unsere Designs sind zeitlos, unisex und basic. Egal ob zum Sport, während der Arbeit, in der Freizeit oder im Club – «PEÓN» passt immer. Somit ist auch das Geschlecht egal. Wir sind für Gleichberechtigung, aber halten uns aus politischen Diskussionen raus und lassen den Brand für uns sprechen.


Wo in Basel oder der Schweiz seid ihr privat am liebsten unterwegs?
Am Rhein, auf Wanderwegen oder im Gym. Geschäftlich gerne auch mal auf Umwegen.


Wovon braucht die Schweiz eurer Meinung nach mehr bzw. wovon weniger?
Mehr Qualität, weniger Quantität; Schweiz hin oder her.

Wie wär’s mal mit...
...Koriander?


Vielen Dank an Lino, Michel und Raphael für die spannenden Einblicke sowie den wunderbaren Empfang in ihrem Headquarter, einem Zuhause mit Pizza.


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von Ana Brankovic
am 26.04.2021


Fotos
© Ana Brankovic für Wie wär's mal mit


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