Popup Press: Im Gespräch mit den Gründern Adrian und Chris

Passend zu den Themen Tattoo, Sex und Vandalismus lieferten uns die beiden Gründer des Basler Selfpublisher Verlages Popup Press spannende Einblicke in ihr Tun und Schaffen. Seit 2009 vereinen Adrian und Chris die Arbeiten lokaler und internationaler Künstler in kleinen aber feinen Fanzines, welche durch die freundschaftliche Vernetzung rund um die Welt kommen und immer wieder mal an Buchmessen wie beispielsweise I Never Read zu sehen sind.


Lieber Adrian, Lieber Chris, für alle, die Popup Press nicht kennen – nennt einen Werbespruch für eure Publikationen.
Pop it like it's hot!

Wer oder was steckt hinter Popup Press?
Chris und Adrian: Wir haben Popup Press 2009 zu Viert gestartet, mittlerweile machen wir das hauptsächlich zu Zweit: Adrian in Basel, Christoph in Berlin. Das funktioniert ganz gut bei uns, kein Krampf. Mal macht der Eine 'nen Vorschlag, Mal der Andere. Oft kommen befreundete Künstler auf uns zu, Mal sprechen wir sie an. In einigen Fällen haben wir auch initiativ Leute kontaktiert, die wir noch nicht kannten, weil wir ihre Arbeiten super fanden und es gut in unser Programm passt. Wir bieten jungen KünstlerInnen die Möglichkeit, sich in gedruckter Form zu präsentieren. Die Druckkosten und der Vertrieb werden von uns übernommen und die Künstler erhalten je nach Auflage 10-20 Exemplare ihres Zines. In den letzten Jahren haben sich die Themen Tattoo, Vandalismus und Sex als unsere Haupthemen abgezeichnet, meist in Form von Fotografie oder Zeichnung.

Wenn Popup Press eine Droge wäre, was wäre es und welche Wirkung hätte diese?
Chris: Es wär auf jeden Fall ein Gin Tonic mit 'ner Spur MDMA und 'ner viertel Pappe - is für jeden was dabei. 'Ne Mischung aus Action, grinsen und Farben.

Wem würdet ihr eure Zines empfehlen?
Adrian: Bei uns ist eigentlich für jeden was dabei. Aber unsere Stammkunden sind leider meist tättowierte, sexbesessene Freunde des Vandalismus.


Und wem würdet ihr mit den Zines gerne mal ins Gesicht schlagen?
Chris: Allen Nazis - im engeren und weiteren Sinne...
Adrian: ...aber lass uns da vorher noch ein Hardcover Buch machen.



Wo in Basel hängen Popup Pressler am liebsten rum?
Adrian: Die Fassbar/Sääli ist unser Wohnzimmer,
der Corner (Bushaltestelle Feldbergstrasse) ist unser Garten,
der Rhein unser Pool.



Welches sind deine 3 unter Popup Press erschiene Lieblinge und weshalb?
Chris: „Born to be“ aus Nostalgie, dies war unser erster Zine Titel. "Red-Handed", da sind viele Homies drin und vielleicht der "Marblelous" Print von Jean Raphael Ruff. Wir variieren gerne Mal, von Zine, Buch, Shirt bis hin zu Postern und Prints. Übrigens gibt es demnächst das erste Tape.

Jemand gründet Popdown Press und macht genau das Gegenteil von euch, wie antwortet ihr auf das Projekt?
Chris: Da bleiben wir tolerant - ist uns Latte...
Adrian: ...natürlich nicht! Die würden wir kalt machen.



Was ist euer Wort und Unwort des Jahres, weshalb?
Adrian: Wörter sind auch nur Buchstaben und können nichts dafür!

Mit welchem Song würde eine Popup Press Party enden?
Chris: Curren$y & Harry Fraud ft. Styles P - WOH


Wie wär’s mal mit...
...Banana Split!



Wir danken Adi und Chris für die spannenden Antworten und die dazu wunderbar passenden rohen Smartphone Bilder. Wer sich sein eigenes Popup Press Zine sichern möchte, kann dies bei Jenny im wunderbaren Basler AISSO Shop oder in der Gallery Daeppen tun.



von Ana Brankovic
am 07.12.2015


Fotos
© Popup Press

Wer die Bilder weiterverwenden möchte, muss sich die Rechte bei Popup Press einholen.

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