Rössli Bar: Im Gespräch mit Besitzer Barver
Von der Türkei nach Kleinbasel in die «Rössli Bar» an der Brombacherstrasse. Wir trafen Besitzer Barver zu einem Gespräch in der Beiz.
Lieber Barver, du bist neuer Besitzer vom Rössli an der Brombacherstrasse in Basel. Seit wann existiert dieses?
Das Rössli gibt es bereits ca. 40 Jahre. Es war lange ein Restaurant, aber seit einer Weile ist es einfach eine Bar.
Wie lange führst du die Bar schon?
Ich bin erst seit einigen Monaten der Besitzer. Nebenbei arbeite ich als Getränkelieferant in meiner eigenen Firma.
Hat es viele Stammkunden, die hierher kommen?
Es kommen sehr viele verschiedene Leute hierher. Albaner*innen, Schweizer*innen, Kroat*innen und so weiter. Hier treffen sich viele verschiedene Kulturen. Die Leute trinken zusammen oder spielen Karten. Aufgrund der Polizeipräsenz kommen immer weniger Leute hierher. Die Polizei macht stets Kontrollen wegen Cannabis. Ich habe auch das Gefühl, dass sie oft rassistisch sind. Sie kommen hier rein und wollen die Überwachungskamera anschauen. Die Leute fühlen sich beobachtet und kontrolliert und kommen deshalb nicht mehr gerne hierher.
Wohnst Du auch im Kleinbasel?
Ich wohne gleich bei der «Rössli Bar». Ich bin seit 2002 in der Schweiz. Wir sind Kurden und mussten damals aus politischen Gründen aus der Türkei fliehen. Ich sass in der Türkei 10 Jahre im Gefängnis, weil ich mich gegen die dort herrschende Politik aufgelehnt hatte.
Würdest du wieder zurück in die Türkei?
Nein, ich kann und will nicht zurück gehen. Als Kurde wirst du unterdrückt, das Leben ist nicht schön dort. Meine Heimat ist hier.
Wie wär’s mal mit...
...weniger Kontrollen und mehr Vertrauen?
Vielen Dank an Barver für die Einblicke in sein Leben und die über 40 jährige «Rössli Bar».
_
von Ronja Burkard
am 17.08.2020
Fotos
© Ronja Burkard für Wie wär's mal mit
Wer die Bilder weiterverwenden möchte, muss sich die Rechte bei Wie wär’s mal mit einholen.
Von der Türkei nach Kleinbasel in die «Rössli Bar» an der Brombacherstrasse. Wir trafen Besitzer Barver zu einem Gespräch in der Beiz.
Lieber Barver, du bist neuer Besitzer vom Rössli an der Brombacherstrasse in Basel. Seit wann existiert dieses?
Das Rössli gibt es bereits ca. 40 Jahre. Es war lange ein Restaurant, aber seit einer Weile ist es einfach eine Bar.
Wie lange führst du die Bar schon?
Ich bin erst seit einigen Monaten der Besitzer. Nebenbei arbeite ich als Getränkelieferant in meiner eigenen Firma.
Hat es viele Stammkunden, die hierher kommen?
Es kommen sehr viele verschiedene Leute hierher. Albaner*innen, Schweizer*innen, Kroat*innen und so weiter. Hier treffen sich viele verschiedene Kulturen. Die Leute trinken zusammen oder spielen Karten. Aufgrund der Polizeipräsenz kommen immer weniger Leute hierher. Die Polizei macht stets Kontrollen wegen Cannabis. Ich habe auch das Gefühl, dass sie oft rassistisch sind. Sie kommen hier rein und wollen die Überwachungskamera anschauen. Die Leute fühlen sich beobachtet und kontrolliert und kommen deshalb nicht mehr gerne hierher.
Wohnst Du auch im Kleinbasel?
Ich wohne gleich bei der «Rössli Bar». Ich bin seit 2002 in der Schweiz. Wir sind Kurden und mussten damals aus politischen Gründen aus der Türkei fliehen. Ich sass in der Türkei 10 Jahre im Gefängnis, weil ich mich gegen die dort herrschende Politik aufgelehnt hatte.
Würdest du wieder zurück in die Türkei?
Nein, ich kann und will nicht zurück gehen. Als Kurde wirst du unterdrückt, das Leben ist nicht schön dort. Meine Heimat ist hier.
Wie wär’s mal mit...
...weniger Kontrollen und mehr Vertrauen?
Vielen Dank an Barver für die Einblicke in sein Leben und die über 40 jährige «Rössli Bar».
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von Ronja Burkard
am 17.08.2020
Fotos
© Ronja Burkard für Wie wär's mal mit
Wer die Bilder weiterverwenden möchte, muss sich die Rechte bei Wie wär’s mal mit einholen.