«WABE» Basel: Im Gespräch mit dem Kollektiv
Olivia Zaugg spielt auf dem Flügel, Pio Schürman stellt selbstgebackenes Brot, Hummus und Rucola auf den Tisch. Olivia Ronzani und Nina Hermann trudeln ein. Wie wär’s mal mit ist zu Besuch in der «WABE», einem Ideenraum für Kunst und Kultur, wo die Kollektivmitglieder sich gerade zum Brunch und Austausch treffen.
Liebes «WABE» Team, wer seid ihr und was macht ihr, wenn ihr nicht hier seid?
Olivia R: Ich arbeite im Bereich Theater, Tanz und Performance, ich konzipiere und initiiere eigene Projekte und arbeite als Performerin und Regisseurin – meist im Kollektiv. Ich interessiere mich dafür, wie Kreativität zusammen entsteht.
Nina: Ich bin Künstlerin im bildhauerisch-plastischen Bereich. Seit zwei Jahren bin ich BG-Lehrerin, vorher arbeitete ich in der Gastronomie. Das ist auch ein Grund, wieso ich gerne in der «WABE» bin: ich liebe es, Gastgeberin zu sein.
Olivia Z: Ich bin Pianistin. Ein Teil von meiner Arbeit ist im klassischen Bereich, vor allem Kammermusik und Ko-Repetieren mit Chören. Ich mache aber auch gerne Kollaborationen mit anderen Stilrichtungen und interessiere mich für interdisziplinäre Projekte. Ich bin meistens in grösseren Gruppen oder zumindest im Duo unterwegs – das Zwischenmenschliche in der musikalischen Welt interessiert mich sehr.
Pio: Ich bin auch Pianist und Klavierlehrer. Ich mache viele verschiedene Projekte, Bandprojekte, aber auch offene Projekte. Viel Improvisation, szenische Musik oder für Installationen. Mich interessieren neue Formen von Musik: neue Konzepte, neue Klänge. Ich bin sehr klang- und stimmungsorientiert in meinem Arbeiten.
![]()
Was ist die «WABE»?
Pio: Die «WABE» ist ein Ideenraum für Kunst und Kultur, das ist der Titel davon, und genau das soll sie sein.
«WABE» – weshalb der Name?
Olivia R: Die «WABE» ist so ein Ort, wo Unterschiedliches geschaffen wird und auch im Prozess bleiben darf. Es kommen hier ganz viele «Bienlein» aus verschiedenen Disziplinen und mit verschiedenen Interessen her und gehen dann auch wieder. Aber es gibt nicht wie in einer Bienenwabe eine Königin. Wir haben eine goldene Bar, und dort ist eine Person drin, die das hier hostet und eine Verantwortung hat – aber nicht Königin ist.
Olivia Z: Wir sind auf den Namen «WABE» gekommen, weil der Ort so etwas cozy-warmes für uns hat, so wie ein Nukleus. Er bietet eine Dichte für das, was passiert, aus der man dann wieder wegschwärmen kann.
![]()
Wie entstand die «WABE»?
Olivia R: Pio, Olivia und ich waren dabei und dazu noch Martin Wyss, Julia Rüegger und Anouk Urben und ziemlich bald ist auch Nina dazugekommen.
Olivia Z: Vorher war hier das Lokal, das wurde betrieben von Leuten aus dem Quartier, die das nicht mehr weitertragen konnten. Sie haben eine Nachfolge gesucht und weil Martin und ich viel hier gespielt haben, bekamen wir das mit. Es ging also darum, diesen Raum weiter zu beleben, damit er nicht anderweitig vermietet wird.
Pio: Dann habt ihr zuerst Leute angefragt in eurem Umfeld, die Gruppe hat sich also spontan gebildet, wir haben uns zum Teil vorher nicht gekannt.
Olivia Z: Genau, Leute, die uns in den Sinn kamen und spannende Menschen sind. Und so ist dann dieses Potpourri aus Kulturschaffenden entstanden.
![]()
Was passiert in der «WABE»?
Olivia R: Es gibt hier sehr unterschiedliche Veranstaltungen – von klassischen Lesungen oder Konzerten bis zu experimentellen Formaten, an denen wir Künstler*innen einladen, die sich nicht kennen und die wissen noch nicht was passiert an dem Abend. Es geht darum, etwas gemeinsam auszuprobieren. Die «WABE» soll ein Ort sein, an dem sich Künstler’innen vernetzen und wo das Publikum Einblick bekommt in einen Prozess, indem etwas gezeigt wird, was noch nicht fertig ist.
Nina: Es ist eine Mischung. Wir kommen alle aus unterschiedlichen künstlerischen Ecken. Einige Sachen planen wir selbst, manchmal laden wir aber auch einfach Leute ein.
Olivia R: Alle zwei Monate kommt eine neue Ausstellung hier rein, das ist die stärkste Konstante. Es gibt ansonsten keine klare Regelmässigkeit, auch wenn sich gewisse Formate wiederholen. Es geht nach unserer Lust.
Pio: Und nach unseren Kapazitäten.
![]()
Wie organisiert ihr euch im Kollektiv?
Olivia Z: Wir haben eine Sitzung pro Monat und haben auch verschiedene Aufgaben zugeteilt. Wer Instagram macht, wer Finanzen macht etc. Das ist bei einzelnen Personen und der Austausch findet dann einmal pro Monat statt.
Olivia R: Da schauen wir an, welche Anfragen eingetroffen sind, was wir für Ideen haben, welche Kapazitäten wir haben, worauf wir Lust haben – und wer es macht.
Pio: Was ich toll finde, ist, dass wir auch einen Onlinekalender haben, wo wir Zeug einschreiben können. Das besprechen wir dann trotzdem, aber es geht darum, dass wenn ich eine Idee habe und denke, das will ich unbedingt machen, dann habe ich jederzeit die Freiheit dazu, das einzuschreiben und zu sagen: das passiert. Ich finde das eine gute Mischung, dass es eine gemeinsame Programmierung gibt, aber nicht alles zusammen ausgelotet werden muss.
Olivia R: Die Aufgaben sind aufgeteilt auf die Sparten, aus denen wir kommen, weil wir in den Bereichen Leute kennen und Kontakt haben, aber es kann auch mal eine Vermischung geben.
Nina: Das haben wir hier ja sowieso oft, eine Mischung der verschiedenen Sparten. Und das ist genau das Spannende.
![]()
Gibt es eine besonders schöne Begegnung, die ihr hier in eurer Arbeit hattet?
Nina: Wie viele Leute kommen, ist ganz unterschiedlich, mal ist es voll mit Leuten, mal sind nur ein paar da. Gerade im Dezember hatten wir eine Veranstaltung mit einer brasilianischen Band, und es hat richtig stark geschneit. Es waren drei Zuschauende, mit mir vier – und es war so magisch! Die haben noch nie Schnee gesehen in ihrem Leben. Es geht eben nicht nur darum, den Laden zu füllen und so viele Leute wie möglich zu sein. Die intime Stimmung, die entstehen kann, wenn wenige Leute da sind, ist einzigartig.
Olivia Z: Für mich sind es die «Very Open Stage»-Formate, partizipative, kuratierte Improvisation nennen wir es. Da geben wir Begriffe und einen Ablauf in den Raum. Alle Leute, die kommen, können, aber müssen nicht mitmachen. Da sind dann vielleicht so 15 Leute da und es kam auch schon vor, dass so zwei im Raum waren, die sich sehr zurücknahmen und sagten: Nein ich will dann jaaa nicht selbst partizipieren. Und dann kommt das ins Rollen, diese Improvisation, und dann sehe ich in einem Moment, dass die, die sich dem zuerst entzogen haben, plötzlich auch ein Instrument in der Hand haben und mitmachen. Das ist eine solche Freude, dass das einfach passieren kann und darf.
Nina: Sowieso haben wir auch immer wieder Leute, die noch ganz am Anfang einer künstlerischen Entwicklung stehen, auch für die Ausstellungen. Oder dann wiederum Leute, die das schon 20 Jahre machen.
Olivia R: Mir fallen noch die Kunsttage ein, Nina hat sich da richtig ins Zeug gelegt. Es war wie ein kleines Festival, über drei Tage war immer etwas los. Und diese Ecke war richtig belebt, es sind immer Leute ein- und ausgegangen. Das ist sonst nicht so, weil wir keine regelmässigen Öffnungszeiten haben.
Wo seid ihr in Basel besonders gerne, wenn ihr nicht hier seid?
Pio: Im «Wurm» auf dem Wolf.
Nina: Ich bin gerne daheim. Oder sonst im «Off», aber das gibt es nur noch so halb.
Olivia Z: Ich bin gerne in Küchen von anderen WGs.
Olivia R: Ich bin sehr gerne in den Strassen von Basel; ich gehe gerne von einem Quartier ins andere und merke, wie unterschiedlich sie sind.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft der «WABE»? Wohin wollt ihr euch bewegen?
Olivia R: Es ist gerade ein bisschen Umbruchstimmung, weil sich im Team einiges ändert. Julia, die bis jetzt die Literaturveranstaltungen gemacht hat, hört zum Sommer auf und Anouk, die sich sehr um die Infrastruktur und das Aussehen des Raumes gekümmert hat, ist auch seit letztem Jahr nicht mehr dabei. Jetzt sind wir also noch ein stabiles Team von vier Leuten. Wir möchten aber gerne, dass es mit der Literatur auch weitergeht, und sind da am Herausfinden, mit wem das dann sein wird.
Nina: Genau, das sind so offene Fragen. Aber wir sind weiterhin dabei und weiterhin motiviert.
Olivia Z: In den letzten zwei Sitzungen haben wir auch den Fokus darauf gerichtet, welche Veranstaltungen eigentlich uns am meisten Spass machen und wo wir am meisten Potential sehen. Das sind bei uns die Berührungspunkte von verschiedenen Künstler*innen, die allen am meisten Freude bereiten. Deshalb werden wir sicher noch mehr Schwerpunkt setzen. Mit einzelnen Veranstaltungen, also zum Beispiel Konzerten von einer Band, könnten wir das Programm jeden Tag easy füllen. Aber weil wir diesen Raum alle neben verschiedenen anderen Tätigkeiten auch noch tragen, müssen wir schauen, was für uns auf längere Dauer das ist, was uns erfüllt.
Nina: Da haben wir jetzt auch schon viel Erfahrung gesammelt, was uns Spass macht, was uns weniger Spass macht, und da gilt es jetzt den Fokus darauf zu richten…
Pio: …damit es auch nachhaltig für uns ist.
Wie wär’s mal mit…
…einem Zirkus-Poesie-Body-Painting-Konzert?
…sich auf etwas einlassen, ohne zu wissen, was genau passieren wird?
…Planlosigkeit zulassen?
![]()
Danke, liebe zwei Olivias, liebe Nina und lieber Pio, für das schöne Gespräch und den Kaffee!
_
von Nina Hurni
am 24.03.2025
Fotos
© Nina Hurni für Wie wär's mal mit
Wer die Bilder weiterverwenden möchte, muss sich die Rechte bei Wie wär’s mal mit einholen.
Olivia R: Ich arbeite im Bereich Theater, Tanz und Performance, ich konzipiere und initiiere eigene Projekte und arbeite als Performerin und Regisseurin – meist im Kollektiv. Ich interessiere mich dafür, wie Kreativität zusammen entsteht.
Nina: Ich bin Künstlerin im bildhauerisch-plastischen Bereich. Seit zwei Jahren bin ich BG-Lehrerin, vorher arbeitete ich in der Gastronomie. Das ist auch ein Grund, wieso ich gerne in der «WABE» bin: ich liebe es, Gastgeberin zu sein.
Olivia Z: Ich bin Pianistin. Ein Teil von meiner Arbeit ist im klassischen Bereich, vor allem Kammermusik und Ko-Repetieren mit Chören. Ich mache aber auch gerne Kollaborationen mit anderen Stilrichtungen und interessiere mich für interdisziplinäre Projekte. Ich bin meistens in grösseren Gruppen oder zumindest im Duo unterwegs – das Zwischenmenschliche in der musikalischen Welt interessiert mich sehr.
Pio: Ich bin auch Pianist und Klavierlehrer. Ich mache viele verschiedene Projekte, Bandprojekte, aber auch offene Projekte. Viel Improvisation, szenische Musik oder für Installationen. Mich interessieren neue Formen von Musik: neue Konzepte, neue Klänge. Ich bin sehr klang- und stimmungsorientiert in meinem Arbeiten.
Was ist die «WABE»?
Pio: Die «WABE» ist ein Ideenraum für Kunst und Kultur, das ist der Titel davon, und genau das soll sie sein.
«WABE» – weshalb der Name?
Olivia R: Die «WABE» ist so ein Ort, wo Unterschiedliches geschaffen wird und auch im Prozess bleiben darf. Es kommen hier ganz viele «Bienlein» aus verschiedenen Disziplinen und mit verschiedenen Interessen her und gehen dann auch wieder. Aber es gibt nicht wie in einer Bienenwabe eine Königin. Wir haben eine goldene Bar, und dort ist eine Person drin, die das hier hostet und eine Verantwortung hat – aber nicht Königin ist.
Olivia Z: Wir sind auf den Namen «WABE» gekommen, weil der Ort so etwas cozy-warmes für uns hat, so wie ein Nukleus. Er bietet eine Dichte für das, was passiert, aus der man dann wieder wegschwärmen kann.

Wie entstand die «WABE»?
Olivia R: Pio, Olivia und ich waren dabei und dazu noch Martin Wyss, Julia Rüegger und Anouk Urben und ziemlich bald ist auch Nina dazugekommen.
Olivia Z: Vorher war hier das Lokal, das wurde betrieben von Leuten aus dem Quartier, die das nicht mehr weitertragen konnten. Sie haben eine Nachfolge gesucht und weil Martin und ich viel hier gespielt haben, bekamen wir das mit. Es ging also darum, diesen Raum weiter zu beleben, damit er nicht anderweitig vermietet wird.
Pio: Dann habt ihr zuerst Leute angefragt in eurem Umfeld, die Gruppe hat sich also spontan gebildet, wir haben uns zum Teil vorher nicht gekannt.
Olivia Z: Genau, Leute, die uns in den Sinn kamen und spannende Menschen sind. Und so ist dann dieses Potpourri aus Kulturschaffenden entstanden.

Was passiert in der «WABE»?
Olivia R: Es gibt hier sehr unterschiedliche Veranstaltungen – von klassischen Lesungen oder Konzerten bis zu experimentellen Formaten, an denen wir Künstler*innen einladen, die sich nicht kennen und die wissen noch nicht was passiert an dem Abend. Es geht darum, etwas gemeinsam auszuprobieren. Die «WABE» soll ein Ort sein, an dem sich Künstler’innen vernetzen und wo das Publikum Einblick bekommt in einen Prozess, indem etwas gezeigt wird, was noch nicht fertig ist.
Nina: Es ist eine Mischung. Wir kommen alle aus unterschiedlichen künstlerischen Ecken. Einige Sachen planen wir selbst, manchmal laden wir aber auch einfach Leute ein.
Olivia R: Alle zwei Monate kommt eine neue Ausstellung hier rein, das ist die stärkste Konstante. Es gibt ansonsten keine klare Regelmässigkeit, auch wenn sich gewisse Formate wiederholen. Es geht nach unserer Lust.
Pio: Und nach unseren Kapazitäten.
Wie organisiert ihr euch im Kollektiv?
Olivia Z: Wir haben eine Sitzung pro Monat und haben auch verschiedene Aufgaben zugeteilt. Wer Instagram macht, wer Finanzen macht etc. Das ist bei einzelnen Personen und der Austausch findet dann einmal pro Monat statt.
Olivia R: Da schauen wir an, welche Anfragen eingetroffen sind, was wir für Ideen haben, welche Kapazitäten wir haben, worauf wir Lust haben – und wer es macht.
Pio: Was ich toll finde, ist, dass wir auch einen Onlinekalender haben, wo wir Zeug einschreiben können. Das besprechen wir dann trotzdem, aber es geht darum, dass wenn ich eine Idee habe und denke, das will ich unbedingt machen, dann habe ich jederzeit die Freiheit dazu, das einzuschreiben und zu sagen: das passiert. Ich finde das eine gute Mischung, dass es eine gemeinsame Programmierung gibt, aber nicht alles zusammen ausgelotet werden muss.
Olivia R: Die Aufgaben sind aufgeteilt auf die Sparten, aus denen wir kommen, weil wir in den Bereichen Leute kennen und Kontakt haben, aber es kann auch mal eine Vermischung geben.
Nina: Das haben wir hier ja sowieso oft, eine Mischung der verschiedenen Sparten. Und das ist genau das Spannende.
Gibt es eine besonders schöne Begegnung, die ihr hier in eurer Arbeit hattet?
Nina: Wie viele Leute kommen, ist ganz unterschiedlich, mal ist es voll mit Leuten, mal sind nur ein paar da. Gerade im Dezember hatten wir eine Veranstaltung mit einer brasilianischen Band, und es hat richtig stark geschneit. Es waren drei Zuschauende, mit mir vier – und es war so magisch! Die haben noch nie Schnee gesehen in ihrem Leben. Es geht eben nicht nur darum, den Laden zu füllen und so viele Leute wie möglich zu sein. Die intime Stimmung, die entstehen kann, wenn wenige Leute da sind, ist einzigartig.
Olivia Z: Für mich sind es die «Very Open Stage»-Formate, partizipative, kuratierte Improvisation nennen wir es. Da geben wir Begriffe und einen Ablauf in den Raum. Alle Leute, die kommen, können, aber müssen nicht mitmachen. Da sind dann vielleicht so 15 Leute da und es kam auch schon vor, dass so zwei im Raum waren, die sich sehr zurücknahmen und sagten: Nein ich will dann jaaa nicht selbst partizipieren. Und dann kommt das ins Rollen, diese Improvisation, und dann sehe ich in einem Moment, dass die, die sich dem zuerst entzogen haben, plötzlich auch ein Instrument in der Hand haben und mitmachen. Das ist eine solche Freude, dass das einfach passieren kann und darf.
Nina: Sowieso haben wir auch immer wieder Leute, die noch ganz am Anfang einer künstlerischen Entwicklung stehen, auch für die Ausstellungen. Oder dann wiederum Leute, die das schon 20 Jahre machen.
Olivia R: Mir fallen noch die Kunsttage ein, Nina hat sich da richtig ins Zeug gelegt. Es war wie ein kleines Festival, über drei Tage war immer etwas los. Und diese Ecke war richtig belebt, es sind immer Leute ein- und ausgegangen. Das ist sonst nicht so, weil wir keine regelmässigen Öffnungszeiten haben.

Wo seid ihr in Basel besonders gerne, wenn ihr nicht hier seid?
Pio: Im «Wurm» auf dem Wolf.
Nina: Ich bin gerne daheim. Oder sonst im «Off», aber das gibt es nur noch so halb.
Olivia Z: Ich bin gerne in Küchen von anderen WGs.
Olivia R: Ich bin sehr gerne in den Strassen von Basel; ich gehe gerne von einem Quartier ins andere und merke, wie unterschiedlich sie sind.
Was wünscht ihr euch für die Zukunft der «WABE»? Wohin wollt ihr euch bewegen?
Olivia R: Es ist gerade ein bisschen Umbruchstimmung, weil sich im Team einiges ändert. Julia, die bis jetzt die Literaturveranstaltungen gemacht hat, hört zum Sommer auf und Anouk, die sich sehr um die Infrastruktur und das Aussehen des Raumes gekümmert hat, ist auch seit letztem Jahr nicht mehr dabei. Jetzt sind wir also noch ein stabiles Team von vier Leuten. Wir möchten aber gerne, dass es mit der Literatur auch weitergeht, und sind da am Herausfinden, mit wem das dann sein wird.
Nina: Genau, das sind so offene Fragen. Aber wir sind weiterhin dabei und weiterhin motiviert.
Olivia Z: In den letzten zwei Sitzungen haben wir auch den Fokus darauf gerichtet, welche Veranstaltungen eigentlich uns am meisten Spass machen und wo wir am meisten Potential sehen. Das sind bei uns die Berührungspunkte von verschiedenen Künstler*innen, die allen am meisten Freude bereiten. Deshalb werden wir sicher noch mehr Schwerpunkt setzen. Mit einzelnen Veranstaltungen, also zum Beispiel Konzerten von einer Band, könnten wir das Programm jeden Tag easy füllen. Aber weil wir diesen Raum alle neben verschiedenen anderen Tätigkeiten auch noch tragen, müssen wir schauen, was für uns auf längere Dauer das ist, was uns erfüllt.
Nina: Da haben wir jetzt auch schon viel Erfahrung gesammelt, was uns Spass macht, was uns weniger Spass macht, und da gilt es jetzt den Fokus darauf zu richten…
Pio: …damit es auch nachhaltig für uns ist.
Wie wär’s mal mit…
…einem Zirkus-Poesie-Body-Painting-Konzert?
…sich auf etwas einlassen, ohne zu wissen, was genau passieren wird?
…Planlosigkeit zulassen?
Danke, liebe zwei Olivias, liebe Nina und lieber Pio, für das schöne Gespräch und den Kaffee!
_
von Nina Hurni
am 24.03.2025
Fotos
© Nina Hurni für Wie wär's mal mit
Wer die Bilder weiterverwenden möchte, muss sich die Rechte bei Wie wär’s mal mit einholen.