«kostbar» Luzern: Im Gespräch mit Elena Herger
Die «kostbar» ist eine Symbiose aus Secondhand-Laden und gemütlichem Beisammensein im Bistro an der Murbacherstrasse 35 in Luzern. Hier starten Kleider in ihr neues Leben, und das Bistro bietet Platz für Genuss und gemeinsames Verweilen. Wir sprachen mit der Gründerin der «kostbar», Elena Herger, über Neubeginne, schöne Momente und die Chance von Secondhand.
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Hoi Elena, mit welchen drei Worten würdest du dich selber beschreiben?
Tierlieb, witzig (I guess, lacht) und neugierig.
Was ist für dich «kostbar»?
Mein Hund Enzo ist für mich «kostbar». Alle meine engen Menschen sind für mich «kostbar».
Die «kostbar» ist für mich ein Ort der Begegnung, der Kreativität und für alle.
Was gefällt dir an Secondhand-Kleidung?
Mir gefällt besonders die Individualität daran. Man findet Einzelstücke, die man gerade in anderen Kleiderläden nicht kaufen kann. Man kann Teile zu neuem Leben erwecken, persönlich kombinieren und seinen ganz eigenen Stil ausdrücken.
Zur Einzigartigkeit kommt für mich auch die Leistbarkeit, z.B. von Designstücken. Bei mir in der «kostbar» gibt es auch sogenannte Fast-Fashion-Teile, denn meinem Empfinden nach sind das auch schöne Stücke, die es verdient haben, weiter geliebt zu werden, wenn der Trend schon vorbei ist.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich?
Immer bewussteres Konsumieren. Dort, wo es möglich ist, Secondhand zu wählen. Ich kenne es zum Beispiel, dass man Kleider von jemand anderem noch weiterträgt, weil es Freude macht. Alle meine Handys, die ich gekauft habe, waren Secondhand. Ich sehe das Potenzial in schon bestehenden Artikeln. Ich ernähre mich gerne vegetarisch und bin mir bewusst, dass man den eigenen Konsum immer wieder neu erfinden kann.
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Welche Vision hast du für die «kostbar» in der Luzerner Neustadt?
Die Location eignet sich für diverse Anlassarten. Einerseits gibt es den Teil des Secondhand-Ladens voller Kostbarkeiten. Es ist ein Verkaufs- und Ausstellungsort für Kleidungsstücke und Accessoires, die Personen weiterverkaufen möchten, als auch eine Plattform für kreative Menschen aus der Umgebung, die beispielsweise selber nähen und hier ihre eigenen Kreationen zeigen. Ausserdem sehe ich es als einen Fundus und Showroom für Stylist*innen zum Ausleihen von ausgefallenen Kleidern für ihre Fotoshootings, anstatt neue Kleider zu kaufen. Das Bistro ist offen für diverse Ideen wie Pop-ups von Menschen, die backen, kochen, Drinks für Leib und Seele anbieten. Es ist ein Ort für Austausch und neues Zusammenarbeiten. Es ist schön, mir und anderen Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich zu zeigen und ihrer Passion zu folgen.
Welches sind die schönen Seiten, und was sind die Herausforderungen, einen eigenen Laden zu leiten?
Durch den Laden habe ich schon viele tolle Menschen kennengelernt. Er bietet mir die Möglichkeit, mit anderen Kreativen zusammenzuarbeiten. Ausserdem macht es Spass, Menschen für Secondhand zu inspirieren und durch das Angebot ein neues Interesse zu wecken. Durch die freiere Einteilung meiner Arbeitszeiten kann ich meinen Hund Enzo bei mir haben, einen Traum, den ich mir verwirklichen durfte. Dieser Laden vereint diverse Interessen von mir wie Mode, Styling, Kleiderverwaltung, Verkauf, Social Media, das Produzieren von Content, Online-Marketing und vieles mehr. Zu den Herausforderungen zählt für mich der Druck, konstant zu performen, und schlussendlich eine grössere Verantwortung zu tragen.
Was ist eine deiner liebsten Erinnerungen im Leben?
Eine der liebsten Erinnerungen in meinem Leben ist, als ich meinen Hund Enzo vor vier Jahren getroffen und zu mir nach Hause gebracht habe. Es war wie ein Wunder, dass alles so geklappt hat, wie es damals lief. Mit einem kleinen Wesen beschenkt zu werden, mit ihm so viel Freude zu teilen, das war einer der schönsten Tage in meinem Leben.
Wo ist ein Lieblingsort in Luzern, ausser der «kostbar», an den du mit Freund*innen hingehen würdest?
Ich liebe es, Zeit auf der Museggmauer zu verbringen. Im Sommer dort mit Blick über die ganze Stadt zu essen, hat etwas Therapeutisches. Ein anderer Platz, an den ich gehen würde, ist dieses eine Bänkli im Konservatorium. Die Aussicht über den See ist sehr eindrücklich. Und die Orte am See allgemein gefallen mir in Luzern besonders.
Ergänze den Satz: Wie wär’s mal mit...
...zwei Secondhand-Stücke kaufen und daraus etwas Neues kreieren.
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Vielen Dank, Elena, für deine Offenheit und die schönen Momente in der «kostbar».
_
von Fabienne Steiner
am 10.11.2025
Fotos
© Fabienne Steiner für Wie wär's mal mit
Wer die Bilder weiterverwenden möchte, muss sich die Rechte bei Wie wär’s mal mit einholen.
Hoi Elena, mit welchen drei Worten würdest du dich selber beschreiben?
Tierlieb, witzig (I guess, lacht) und neugierig.
Was ist für dich «kostbar»?
Mein Hund Enzo ist für mich «kostbar». Alle meine engen Menschen sind für mich «kostbar».
Die «kostbar» ist für mich ein Ort der Begegnung, der Kreativität und für alle.
Was gefällt dir an Secondhand-Kleidung?
Mir gefällt besonders die Individualität daran. Man findet Einzelstücke, die man gerade in anderen Kleiderläden nicht kaufen kann. Man kann Teile zu neuem Leben erwecken, persönlich kombinieren und seinen ganz eigenen Stil ausdrücken.
Zur Einzigartigkeit kommt für mich auch die Leistbarkeit, z.B. von Designstücken. Bei mir in der «kostbar» gibt es auch sogenannte Fast-Fashion-Teile, denn meinem Empfinden nach sind das auch schöne Stücke, die es verdient haben, weiter geliebt zu werden, wenn der Trend schon vorbei ist.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für dich?
Immer bewussteres Konsumieren. Dort, wo es möglich ist, Secondhand zu wählen. Ich kenne es zum Beispiel, dass man Kleider von jemand anderem noch weiterträgt, weil es Freude macht. Alle meine Handys, die ich gekauft habe, waren Secondhand. Ich sehe das Potenzial in schon bestehenden Artikeln. Ich ernähre mich gerne vegetarisch und bin mir bewusst, dass man den eigenen Konsum immer wieder neu erfinden kann.
Welche Vision hast du für die «kostbar» in der Luzerner Neustadt?
Die Location eignet sich für diverse Anlassarten. Einerseits gibt es den Teil des Secondhand-Ladens voller Kostbarkeiten. Es ist ein Verkaufs- und Ausstellungsort für Kleidungsstücke und Accessoires, die Personen weiterverkaufen möchten, als auch eine Plattform für kreative Menschen aus der Umgebung, die beispielsweise selber nähen und hier ihre eigenen Kreationen zeigen. Ausserdem sehe ich es als einen Fundus und Showroom für Stylist*innen zum Ausleihen von ausgefallenen Kleidern für ihre Fotoshootings, anstatt neue Kleider zu kaufen. Das Bistro ist offen für diverse Ideen wie Pop-ups von Menschen, die backen, kochen, Drinks für Leib und Seele anbieten. Es ist ein Ort für Austausch und neues Zusammenarbeiten. Es ist schön, mir und anderen Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich zu zeigen und ihrer Passion zu folgen.
Welches sind die schönen Seiten, und was sind die Herausforderungen, einen eigenen Laden zu leiten?
Durch den Laden habe ich schon viele tolle Menschen kennengelernt. Er bietet mir die Möglichkeit, mit anderen Kreativen zusammenzuarbeiten. Ausserdem macht es Spass, Menschen für Secondhand zu inspirieren und durch das Angebot ein neues Interesse zu wecken. Durch die freiere Einteilung meiner Arbeitszeiten kann ich meinen Hund Enzo bei mir haben, einen Traum, den ich mir verwirklichen durfte. Dieser Laden vereint diverse Interessen von mir wie Mode, Styling, Kleiderverwaltung, Verkauf, Social Media, das Produzieren von Content, Online-Marketing und vieles mehr. Zu den Herausforderungen zählt für mich der Druck, konstant zu performen, und schlussendlich eine grössere Verantwortung zu tragen.
Was ist eine deiner liebsten Erinnerungen im Leben?
Eine der liebsten Erinnerungen in meinem Leben ist, als ich meinen Hund Enzo vor vier Jahren getroffen und zu mir nach Hause gebracht habe. Es war wie ein Wunder, dass alles so geklappt hat, wie es damals lief. Mit einem kleinen Wesen beschenkt zu werden, mit ihm so viel Freude zu teilen, das war einer der schönsten Tage in meinem Leben.
Wo ist ein Lieblingsort in Luzern, ausser der «kostbar», an den du mit Freund*innen hingehen würdest?
Ich liebe es, Zeit auf der Museggmauer zu verbringen. Im Sommer dort mit Blick über die ganze Stadt zu essen, hat etwas Therapeutisches. Ein anderer Platz, an den ich gehen würde, ist dieses eine Bänkli im Konservatorium. Die Aussicht über den See ist sehr eindrücklich. Und die Orte am See allgemein gefallen mir in Luzern besonders.
Ergänze den Satz: Wie wär’s mal mit...
...zwei Secondhand-Stücke kaufen und daraus etwas Neues kreieren.
Vielen Dank, Elena, für deine Offenheit und die schönen Momente in der «kostbar».
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von Fabienne Steiner
am 10.11.2025
Fotos
© Fabienne Steiner für Wie wär's mal mit
Wer die Bilder weiterverwenden möchte, muss sich die Rechte bei Wie wär’s mal mit einholen.