«zur Wand» Basel: Im Gespräch mit Lucie Schrag
Im Februar 2021 eröffnet «zur Wand», ein Schauraum vom unabhängigen, gemeinnützigen Verein wiewaersmalmit.ch an der Andlauerstrasse 2 in 4057 Basel. Der Raum ist ein interdisziplinärer Safe Space für diverse Menschen und offenen Austausch. Wir sprachen mit Teilnehmerin Lucie Schrag.

Liebe Lucie, wer bist du und weshalb machst du bei «zur Wand» mit?
Dear Lucie, who are you and why did you join “zur Wand”?
Ich bin Lucie Schrag, Schülerin und in meiner Freizeit Fotografin. «zur Wand» ist für mich die erste Möglichkeit meine Arbeiten ausserhalb der Dunkelkammer zu präsentieren und mit anderen Künstler*innen zusammen auszustellen. Ich freue mich auf Austausch und neue Begegnungen. 
I am Lucie Schrag, a student and photographer in my spare time. “zur Wand” is the very first opportunity to present my work outside the darkroom and to exhibit it together with other artists. I am looking forward to exchange and new encounters. 

Was inspiriert dich?
What inspires you?

Kontraste bei Architektur, Menschen, Stimmungen. Die «Momente dazwischen»: Jemand vor der Kamera bleibt wie eingefroren stehen, wartet, wartet, nichts passiert, muss dann verlegen lachen, klick. Abgedrückt, den «Moment dazwischen» eingefangen.
Contrasts in architecture, people, moods. The "in-between moments": Someone in front of the camera stops as if frozen, waits, waits, nothing happens, then has to laugh sheepishly, click. The camera shoots, capturing the “in-between moment”.

Ein Lied, das dich oder deine Arbeit am besten umschreibt.
Name a song that describes you or your work best.

«Grauer Beton» von Trettmann: «Grauer Beton, rauer Jargon, Bilder verschwommen, kehr’ nicht mehr um, auf und davon». Graue, massive Gebäude faszinieren mich. Ich bleibe stehen, fühle mich klein im Schatten des Betonklotzes, fotografiere, merke wie ein breites Lächeln mein Gesicht erfüllt. Diese kalten Bauten berühren mich auf eine besondere Art und Weise. Ich suche nach weichen Rundungen und scharfen Kanten. Bei meinen Portraits mag ich jedoch die Unschärfe. Nah an ein Gesicht an eine Persönlichkeit rangehen, doch wegen der nähe nicht mehr scharf stellen können. Wie bei einem Kennenlernen, je näher man sich kommt, desto mehr verschwimmt die neutrale Wahrnehmung einer Person.
“Grey concrete” by Trettmann: “Grey concrete, rough jargon, pictures blurred, don't turn back, up and away”. Grey, massive buildings fascinate me. I stop, feel small in the shadow of the concrete block, take a photo, notice how a broad smile fills my face. These cold buildings touch me in a special way. I look for soft curves and sharp edges. In my portraits, however, I like the blur. I like to get close to a face and a personality, but because of the closeness I can no longer focus. Like getting to know someone, the closer you get, the more the neutral perception of a person blurs.

Wenn du unsere Gegenwart aktiv umgestalten könntest, wie sähe diese aus?
If you could shape our present what would it be like?

Alle* könnten losgelöst von gesellschaftlichen Normen und Klischees leben, sich wohlfühlen.
Everyone could live as they wish and just feel good detached from social norms and clichés.

Wie wär’s mal mit...
How about...

...umarmen und knutschen im Schatten eines Betonklotzes?
...hugging and making out in the shadow of a concrete block?


Location
«zur Wand»
Andlauerstrasse 2
4057 Basel

Öffnungszeiten (ab 6. Februar 2021)
Samstag 12–16 Uhr

Mehr erfahren →



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Fotos
© Ana Brankovic für Wie wär's mal mit







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